Österreich
Michael Häupls Sohn ist neuer Schach-Präsident
Bernhard Häupl ist Jugendkoordinator der Stadt-SPÖ, Spross des Bürgermeisters und neuerdings auch Präsident des Schachverbands.
Bernhard Häupl hat im Büro ein Brett vorm Kopf. Und zwar buchstäblich: Der Jugendkoordinator der Stadt-SPÖ hat auch an der Arbeitsstätte stets ein Schach-Spielfeld in Griffweite.
Hintergrund: Seit diesem Monat ist der 28-Jährige neuer Präsident des Wiener Schachverbands – eine Aufgabe, auf die er sich lange vorbereitet hat und für die er mit seiner Leidenschaft mehr als prädestiniert ist. „Ich habe die Figuren bereits im Kindergartenalter kennengelernt – da hat mir mein Opa einiges erzählt", erzählt Bernhard Häupl im "Heute"-Telefonat.
"Mittlerweile besser als Papa"
In der Volksschule startete der Spross des Bürgermeisters so richtig durch, um im Gymnasium in der Ottakringer Maroltingergasse schließlich in der Schülerliga zu spielen. Dort zählte Berni, wie Häupl junior gerufen wird, zu den Besten.
Auch von seinem Vater, dem Bürgermeister, hat er einiges gelernt. Wer besser spielt? „Mittlerweile ich. Wobei mein Vater das wahrscheinlich anders sieht."
Vater-Sohn-Duell pausiert
Die letzte gemeinsame Partie liegt laut dem Nachwuchs-Roten aber schon geraume Zeit zurück: "Das letzte Jahr war politisch so turbulent, dass wir gar nicht dazugekommen sind. Aber vielleicht demnächst ja wieder." Sollte es zum Revival kommen, duelliert sich der Stadtchef mit dem Chef-Schachspieler Wiens im "Spiel der Könige" – wie passend.
Regelmäßiges Training
Um auf den Schachthron zu gelangen, ist jede Menge Übung vonnöten. Tatsächlich nimmt Bernhard Häupl den Denksport sehr ernst. "Ich befasse mich eigentlich fast täglich mit Schach. Sei es am Handy in der U-Bahn, in der Mittagspause auf meinem Schachbrett im Büro in der Löwelstraße oder mittels Buch-Lektüre vor dem Schlafengehen", erzählt Häupl.
Apropos: Bernis erste Amtshandlung als Präsident? „Eine Schachinsel beim Donauinselfest." Ein schöner Zug für alle Wiener Schachfans …