Österreich

Meteorologen rechnen mit El Niño Ende 2018

Klima-Experten gehen von einer sich entwickelnden El Niño-Situation aus. Normalerweise tritt das Phänomen alle drei bis fünf Jahre auf.

Heute Redaktion
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Meteorologen gehen davon aus, dass es dieses Jahr höchstwahrscheinlich zu einem El Niño kommen wird. Das Wetterphänomen soll laut dem "Europäischem Zentrum für mittelfristige Wettervorhersagen" (ECMWF) mit einer mindestens 70-prozentigen Wahrscheinlichkeit eintreten.

Ein El Niño tritt normalerweise alle drei bis fünf Jahre auf. Das letzte Mal setzte er 2015 ein.

El Niño ist gegenüber La Niña die positive bzw. warme Phase der "El Niño-Southern Oscillation" (ENSO). Diese Oszillation beschreibt laut UBIMET die Änderung der Oberflächen-Wassertemperaturen im Pazifik, welche große Auswirkungen auf das weltweite Wettergeschehen hat.

Umkehr des Klimas

Die zur Prognose herangezogenen verschiedenen Modelle sind sich zuletzt einiger geworden, demnach entwickelt sich nach der anhaltenden ENSO-neutralen Phase nun allmählich ein El Niño.

El Nino
Eine Abschwächung der normalerweise kräftig ausgeprägten Luftzirkulationen in äquatorialen Breiten (Passatwinde), die gekoppelt mit der Zirkulation von Meeresströmungen ist, hat zur Folge, dass die zuvor durch die Winde von Ost nach West getriebenen Wassermassen des Pazifiks in periodischen Abständen von 2 bis 7 Jahren von Indonesien Richtung Südamerika zurück schwappen. So wird der in normalen Jahren übliche Wasserkreislauf rückläufig. Dies führt dazu, dass im tropischen Pazifik der südamerikanischen Westküste der Auftrieb kalten Tiefenwassers ausbleibt und somit ein Nährstoffmangel im Wasser entsteht. Aufgrund der veränderten Strömungsverhältnisse kommt es aber mitunter zu globalen Auswirkungen.

Quelle: Wetterlexikon, UBIMET

Für gewöhnlich treiben die sogenannten Passatwinde das warme Wasser vor der Küste Südamerikas in Richtung Asien und Australien. Wehen die Winde schwach, wird das Klima auf den Kopf gestellt.

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(ek)