"Messi der Matadore" von Stier durch Luft geschleudert

Die Bilder sind schockierend: Der peruanische Matador Andrés Roca Rey wurde am Dienstag bei einem Stierkampf in der Plaza der spanischen Stadt Santander von einem über 450 Kilo schweren Stier namens Viruta attackiert. Als der 26-Jährige zum Töten ansetzte, wurde er vom rechten Horn des Stieres erfasst. Das Tier versetzte Roca Rey einen Stoß, schleuderte ihn durch die Luft und drängte ihn schließlich gegen die Absperrung.

Andere Stierkämpfer in der Arena - genannt Cuadrilla - versuchten, Roca Rey zu helfen. Ohne Erfolg. Daraufhin sprang der hinter der Absperrung stehende Stierkämpfer Cayetano Rivera Ordoñez ohne Umhang in die Manege. Rivera gelang es zunächst, das Tier abzulenken, doch er stolperte und fiel zu Boden. In dem Moment griff der Stier auch Rivera an und schleuderte ihn gegen die Absperrung.

Zwei Attacken an einem Nachmittag

Wie der spanische Sender "Antena 3" berichtet, habe der Nachmittag in der Plaza de Toros de Santander für Andrés Roca Rey, den die britischen Medien "den Messi der Matadore" tauften, kompliziert begonnen. Bereits bei seinem ersten Stierkampf hatte der Matador eine sogenannte "Revolcada" - einen Angriff - erlitten und war auf die Pflegestation gebracht worden.

Beim zweiten Stierkampf erlitt Andrés Roca Rey eine mittelschwere Verletzung am linken Knie, mehrere Prellungen am Hals, im Gesicht, am rechten Oberschenkel. Cayetano Rivera seinerseits erlitt einen Rippenbruch. Trotz Schmerzen beendete der Matador aus Peru den Stierkampf und schnitt dem Stier beide Ohren ab. Kurz danach wurde er zur Behandlung ins Spital gebracht. Laut einem Fachexperten hätte der zweite Angriff tödlich enden können, wäre er nicht im letzten Augenblick von Cayetano Rivera Ordoñez gerettet worden.

Auf Instagram bedankte sich Roca Rey am Abend beim spanischen Matador. "Cayetano, ich möchte dir danken, weil du gestern deine Kameradschaft gezeigt und dein Leben aufs Spiel gesetzt hast, um meines zu retten."