Österreich

Messerstich in Sozialheim – wegen 10 Euro ausgerastet

In einem Krisenzentrum ging ein junger Mann mit Messer, Gürtel und Fäusten auf Bewohner los. Am Dienstag musste er dafür vor Gericht. 

Christian Tomsits
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Der 18-Jährige in Handschellen vor Gericht
Der 18-Jährige in Handschellen vor Gericht
Denise Auer

Die brutale Messerattacke fand laut Anklage am 16. Juli in einem Kriseninterventionszentrum in Wien-Favoriten statt. Völlig außer sich soll der 18-jährige Iraker Ali S. einen Mitbewohner geschlagen und die Treppen hinuntergetreten und einen anderen mit einem Klappmesser in den Bauch gestochen haben.

Opfer wurde notoperiert

Das zweite Opfer hatte Glück, den Stich mit einer 9 Zentimeter langen Klinge in den Bauch zu überleben – er konnte sich ins Spital retten, wo der stark Blutende notoperiert werden musste und einen künstlichen Darmausgang bekam.

Schon seit seiner Ankunft 2015 in Österreich hatte und machte der 18-jährige Iraker Ali S. immer wieder Probleme. 2019 brach er die Schule ab, war seither arbeitslos und litt unter psychischen Problemen. 

Erster Ausraster wegen 10 Euro

Rund einen Monat vor dem oben beschriebenen Vorfall soll Ali S. in einer Notschlafstelle seinen Mitbewohner und Betreuer versucht haben mit einem Gürtel zu attackieren, "weil er mir meine geborgten 10 Euro nicht zurückzahlen wollte". Außerdem trat er laut Anklage die Glasfront eines Backrohrs ein und warf einen Toaster aus dem Fenster.

Einweisung beantragt

Die Staatsanwaltschaft hatte versuchten Mord,  schwere Körperverletzung, Nötigung sowie schwere Sachbeschädigung angeklagt und eine Einsweisung in eine Anstalt beantragt. Verteidiger Franz Stefan Pechmann bestritt die Tötungsabsicht seines Mandanten vor Gericht. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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