Wiener Stadtgärten
Mehr Sicherheit – Mädchen reden bei Parkplanung mit
Bei der Umgestaltung von Wiener Parkanlagen soll mehr Rücksicht auf die Bedürfnisse von Frauen und junger Mädchen genommen werden.
Bei der großen Frauenbefragung "Wien, wie sie will" haben sich zahlreiche Wienerinnern mehr Raum für sich gewünscht. Im Zuge der geplanten Umgestaltung von Parkanlagen in Wien setzen die Wiener Stadtgärten nun verstärkt auf diese Rückmeldungen, um die Bedürfnisse möglichst vieler Nutzerinnen zu berücksichtigen.
"Parks und Grünräume sind das zweite Wohnzimmer der Wienerinnen und Wiener. Und wie bei ihren eigenen Wohnzimmern sollen sie auch bei der Parkgestaltung mitentscheiden dürfen. Deshalb gehen Umgestaltungen immer öfter Befragungen voraus. Besonderes Gehör wollen wir dabei Mädchen und Frauen verschaffen. Sie sollen sich in den Parks genauso wohl und sicher fühlen wie alle anderen. Denn: Unsere Parks und Grünräume sind für alle Wienerinnen und Wiener da – unabhängig von Herkunft, Alter und Geschlecht", sagt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.
„Parks und Grünräume sind das zweite Wohnzimmer der Wienerinnen und Wiener.“
Die Parkanlagen der Wiener Stadtgärten sind für alle Nutzerinnen und Nutzer vorgesehen. Neu in der Umgestaltung wird hier die "gendergerechte Planung" sein, als fixer Bestandteil des Planungsleitbildes sollen dadurch mitunter Themen wie barrierefreie Wegführung, transparente Gestaltung für ein höheres Sicherheitsgefühl und vielfältige Spiel- und Möblierungsangebote berücksichtigt werden. Einige Wiener Parks wurden bereits im Rahmen von Mädchen-Beteiligungsprojekten entwickelt.
Sicherheit steht an oberster Stelle
Die Berücksichtigung der Bedürfnisse junger Mädchen bei der Umgestaltung von Parks soll ein wichtiger Schritt sein, um den Wienerinnen und Wienern ein lebenswertes Umfeld zu ermöglichen. Die Parks gelten als ein Symbol für eine städtische Planung, die die Bedürfnisse aller Geschlechter berücksichtigt und eine inklusive Umgebung für alle schafft. Beliebte Elemente bei Mädchen sind beispielsweise Hängematten und Nestkorbschaukeln, große Drehscheiben oder Kletterelemente mit erhöhten Plattformen, die einen Überblick über das Geschehen ermöglichen. Von sichereren Beleuchtungskonzepten bis hin zu gut zugänglichen Spielplätzen und Ruhebereichen bieten sie eine Umgebung, die jungen Frauen ein Gefühl von Sicherheit und Zugehörigkeit vermitteln. Abgesehen von der Parkgestaltung werden zudem in einigen Parks spezielle Stunden für Mädchen in Ballspielkäfigen reserviert.
Burschen belagerten Pavillion
Ein Beispiel für den positiven Austausch ist der Josef-Strauß-Park im 7. Wiener Gemeindebezirk. Im Rahmen eines Workshops mit Mädchen wurde das Thema genauer erarbeitet. Insbesondere wurde der Wunsch nach überdachten Aufenthaltsmöglichkeiten deutlich, denn der im Park stehende Pavillion war hauptsächlich von männlichen Jugendlichen belegt und es gab keine Ausweichmöglichkeiten. Die Reaktion darauf war die Errichtung von drei Pavillions mit unterschiedlicher Möblierung, um die Bedürfnisse der Mädchen abzudecken. Ein zusätzlicher Volleyballplatz und das Thema Garteln wurden von den weiblichen Jugendlichen einer nahe gelegenen Schule gewünscht. Das neue Hochbeet wird nun seit der Errichtung von Schülerinnen betreut.
Auf den Punkt gebracht
- Die Wiener Stadtgärten legen einen neuen Fokus auf gendergerechte Parkplanung, um die Bedürfnisse von Frauen und Mädchen zu berücksichtigen
- Barrierefreie Wege, mehr Sicherheit und vielfältige Spiel- und Ruhebereiche geplant
- Durch Workshops und Befragungen werden die Wünsche und Bedürfnisse von Mädchen und jungen Frauen berücksichtigt, um eine inklusivere Umgebung zu schaffen