Wiener Stadtgärten

Mehr Sicherheit – Mädchen reden bei Parkplanung mit

Bei der Umgestaltung von Wiener Parkanlagen soll mehr Rücksicht auf die Bedürfnisse von Frauen und junger Mädchen genommen werden.

Wien Heute
Mehr Sicherheit – Mädchen reden bei Parkplanung mit
 Im Zuge der geplanten Umgestaltungen von Parkanlagen soll künftig verstärkt auf die Bedürfnisse von Frauen und junger Mädchen eingegangen werden. 
Johann Pesl / picturedesk.com (Symbolbild)

Bei der großen Frauenbefragung "Wien, wie sie will" haben sich zahlreiche Wienerinnern mehr Raum für sich gewünscht. Im Zuge der geplanten Umgestaltung von Parkanlagen in Wien setzen die Wiener Stadtgärten nun verstärkt auf diese Rückmeldungen, um die Bedürfnisse möglichst vieler Nutzerinnen zu berücksichtigen.

"Parks und Grünräume sind das zweite Wohnzimmer der Wienerinnen und Wiener. Und wie bei ihren eigenen Wohnzimmern sollen sie auch bei der Parkgestaltung mitentscheiden dürfen. Deshalb gehen Umgestaltungen immer öfter Befragungen voraus. Besonderes Gehör wollen wir dabei Mädchen und Frauen verschaffen. Sie sollen sich in den Parks genauso wohl und sicher fühlen wie alle anderen. Denn: Unsere Parks und Grünräume sind für alle Wienerinnen und Wiener da – unabhängig von Herkunft, Alter und Geschlecht", sagt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.

Parks und Grünräume sind das zweite Wohnzimmer der Wienerinnen und Wiener.
Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky

Die Parkanlagen der Wiener Stadtgärten sind für alle Nutzerinnen und Nutzer vorgesehen. Neu in der Umgestaltung wird hier die "gendergerechte Planung" sein, als fixer Bestandteil des Planungsleitbildes sollen dadurch mitunter Themen wie barrierefreie Wegführung, transparente Gestaltung für ein höheres Sicherheitsgefühl und vielfältige Spiel- und Möblierungsangebote berücksichtigt werden. Einige Wiener Parks wurden bereits im Rahmen von Mädchen-Beteiligungsprojekten entwickelt. 

Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál und Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky setzen sich für eine gendergerechte Planung der Wiener Parkanlagen ein.
Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál und Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky setzen sich für eine gendergerechte Planung der Wiener Parkanlagen ein.
Stadt Wien/Martin Votava

Sicherheit steht an oberster Stelle

Die Berücksichtigung der Bedürfnisse junger Mädchen bei der Umgestaltung von Parks soll ein wichtiger Schritt  sein, um den Wienerinnen und Wienern ein lebenswertes Umfeld zu ermöglichen. Die Parks gelten als ein Symbol für eine städtische Planung, die die Bedürfnisse aller Geschlechter berücksichtigt und eine inklusive Umgebung für alle schafft. Beliebte Elemente bei Mädchen sind beispielsweise Hängematten und Nestkorbschaukeln, große Drehscheiben oder Kletterelemente mit erhöhten Plattformen, die einen Überblick über das Geschehen ermöglichen. Von sichereren Beleuchtungskonzepten bis hin zu gut zugänglichen Spielplätzen und Ruhebereichen bieten sie eine Umgebung, die jungen Frauen ein Gefühl von Sicherheit und Zugehörigkeit vermitteln. Abgesehen von der Parkgestaltung werden zudem in einigen Parks spezielle Stunden für Mädchen in Ballspielkäfigen reserviert.

Burschen belagerten Pavillion

Ein Beispiel für den positiven Austausch ist der Josef-Strauß-Park im 7. Wiener Gemeindebezirk. Im Rahmen eines Workshops mit Mädchen wurde das Thema genauer erarbeitet. Insbesondere wurde der Wunsch nach überdachten Aufenthaltsmöglichkeiten deutlich, denn der im Park stehende Pavillion war hauptsächlich von männlichen Jugendlichen belegt und es gab keine Ausweichmöglichkeiten. Die Reaktion darauf war die Errichtung  von drei Pavillions mit unterschiedlicher Möblierung, um die Bedürfnisse der Mädchen abzudecken. Ein zusätzlicher Volleyballplatz und das Thema Garteln wurden von den weiblichen Jugendlichen einer nahe gelegenen Schule gewünscht. Das neue Hochbeet wird nun seit der Errichtung  von Schülerinnen betreut.  

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