Coronavirus

Mehr Corona-Tote auf Normal- als auf Intensivstation

Von den Corona-Patienten, die in einem Krankenhaus behandelt wurden, sind bisher mehr auf Normalstationen als auf Intensivstationen gestorben. 

Teilen
Von den Corona-Patienten, die in einem Krankenhaus behandelt wurden, sind bisher mehr auf Normalstationen als auf Intensivstationen gestorben. (Symbolbild)
Von den Corona-Patienten, die in einem Krankenhaus behandelt wurden, sind bisher mehr auf Normalstationen als auf Intensivstationen gestorben. (Symbolbild)
Getty Images

Die vierte Welle hat inzwischen auch Österreich erwischt und sorgt für immer weiter steigende Neuinfektionszahlen. Am Donnerstag verzeichneten die Behörden 1.510 neue Corona-Fälle, nachdem es am Mittwoch 1.848 Neuinfektionen binnen 24 Stunden waren. Einhergehend mit den in die Höhe schnellenden Infektionszahlen steigt auch die Zahl der belegten Betten in den Krankenhäusern. 

 Aktuell (Stand 02.09.2021) befinden sich 538 Personen aufgrund des Coronavirus in krankenhäuslicher Behandlung. Davon werden 142 intensivmedizinisch betreut.

Ende August hat die Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) eine Auswertung zu den Corona-Patienten in den Spitälern vorgenommen und untersucht, wie viele von jenen verstorben sind. Die Ergebnisse wurden nun dem Gesundheitsministerium übermittelt und am Donnerstag veröffentlicht.

Über 50 Prozent der Normal-Patienten gestorben

Gemäß den GÖG-Ergebnissen sind von den Patienten, die mit Covid-19 in einem Krankenhaus stationär aufgenommen wurden, bisher mehr auf den Normalstationen als auf Intensivstationen gestorben. 

Seit Ausbruch der Pandemie bis Ende Juli 2021 hätten rund 36 Prozent aller Covid-19-Patienten mit intensivmedizinischem Betreuungsbedarf die Erkrankung nicht überlebt.

 Das entspricht einem Anteil von 30 Prozent an allen bis Ende Mai 2021 verstorbenen Covid-19-Patienten.

Demgegenüber wurden 54 Prozent der Verstorbenen ausschließlich auf Normalstationen gepflegt. 16 Prozent verstarben außerhalb von landesfondsfinanzierten Krankenanstalten.

Durchschnittlich 13,2 Tage auf ICU

Hinsichtlich der durchschnittlichen Dauer eines Aufenthaltes verbrachten stationär aufgenommene schwere Fälle 13,2 Tage auf Intensivstationen.

Der Altersschnitt des ICU-Belags lag im gesamten Beobachtungszeitraum bis einschließlich Ende Juli bei 66 Jahren, sank zuletzt bei den ausschließlich im Juli 2021 entlassenen Patienten aber spürbar auf 61 Jahre, heißt es laut der Auswertung. Dies dürfte auf die deutlich höhere Impfquote der älteren Bevölkerungsgruppen zurückzuführen sein.

48 Prozent über 70 Jahre

Im gesamten Beobachtungszeitraum waren 48 Prozent der Covid-Patienten auf Intensivstationen älter als 70 Jahre. Demgegenüber stehen nur elf Prozent der Personen, die jünger als 50 Jahre sind – davon verstarben allerdings neun Prozent.

Mit Stand 30. August sind im bisherigen Pandemieverlauf 1,35 Prozent der positiv auf Corona Getesteten intensivmedizinisch betreut worden. Dabei wurden mit 1,76 Prozent fast doppelt so viele Männer wie Frauen (0,95 Prozent) behandelt. Die höchsten Raten wurden in der Altersgruppe der 70- bis 79-Jährigen mit 7,21 Prozent verzeichnet.

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf