Starker Anstieg

Mehr Arbeitslose, doch niemand will diese Jobs

Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Anzahl der Arbeitslosen im Oktober um rund 32.000 Personen gestiegen.

Newsdesk Heute
Mehr Arbeitslose, doch niemand will diese Jobs
Die Zahl der Arbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahr im Oktober angestiegen.
Karl Schöndorfer / picturedesk.com

Die Rezession wirkt sich weiterhin auf den Arbeitsmarkt aus, wie auch die Daten des Arbeitsmarktservices (AMS) zeigen. Immerhin waren Ende Oktober 371.648 Personen beim AMS als arbeitslos oder in Schulung gemeldet (293.301 arbeitslos und 78.347 in Schulungsmaßnahmen).

Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer um 9,7 Prozent oder in absoluten Zahlen um 32.752 Personen gestiegen. Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) bezeichnete die Lage am Arbeitsmarkt als "zwiegespalten".

"Erste Anzeichen"

Laut Kocher würde die Arbeitslosigkeit zwar steigen, es gebe aber andererseits in vielen Branchen auch einen Beschäftigungsrekord und viele offene Stellen. Es gebe "erste Anzeichen" nun "vorsichtig optimistisch" für die Wirtschaftsentwicklung zu sein, sagte der Wirtschaftsminister mit Verweis auf die Wifo-BIP-Schätzung für das dritte Quartal.

Sorgenkind Industrie

"Sorgenkind bleibt dabei vor allem die Industrie, hier steigen die Vorgemerktenzahlen überdurchschnittlich um mehr als 16 Prozent", so AMS-Vorstand Johannes Kopf in einer Stellungnahme. "Dies sind leider schwierige Rahmenbedingungen für den Start der wichtigen Regierungsverhandlungen." Die Zahl der Arbeitslosen in der Warenerzeugung belief sich auf knapp 30.000.

158.735 offene Stellen

"In den letzten Monaten sinken die offenen Stellen, während die Arbeitslosenzahlen weiter steigen. Diesem wirtschaftlichen Missmatch müssen wir mit den richtigen Maßnahmen, wie qualifizierten Zuzug, Erleichterungen für Arbeit im Alter, den Ausbau der Kinderbetreuung und Anreize für Mehrarbeit begegnen", so WB-Generalsekretär Kurt Egger.

Angesichts 158.735 offener Stellen allein im Oktober bleibt der Arbeitskräftemangel eine der größten Herausforderungen für die heimische Wirtschaft. Besonders angespannt ist die Situation weiterhin im Handel mit 26.677 offenen Stellen und im Bereich Elektrotechnik, Elektronik, Telekommunikation und IT mit 23.490 offenen Stellen.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die Zahl der Arbeitslosen ist im Oktober im Vergleich zum Vorjahresmonat um rund 32.000 Personen gestiegen, was auf die anhaltende Rezession zurückzuführen ist
    • Während Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher einerseits von steigender Arbeitslosigkeit spricht, sieht er andererseits Beschäftigungsrekorde in vielen Branchen; die Industrie bleibt jedoch ein Sorgenkind mit überdurchschnittlich steigenden Arbeitslosenzahlen
    red
    Akt.