Österreich-News

Mehr Alpintote als im Vorjahr, dafür weniger Verletzte

2021 sind 272 Personen in Österreichs Bergen gestorben. Insgesamt ging die Anzahl der Verletzten im Vergleich zum Vorjahr aber zurück. 

Heute Redaktion
Teilen
7.561 Personen verunfallten 2021 in Österreichs Bergen.
7.561 Personen verunfallten 2021 in Österreichs Bergen.
JFK / EXPA / picturedesk.com

Ein Ausflug in die Berge kann so schön sein, birgt aber auch einiges an Gefahren. Im Jahr 2021 sind österreichweit 272 Personen im alpinen Raum ums Leben gekommen. Das sind um elf mehr als noch 2020. 43 Frauen und 229 Männer verunglückten 2021 in Österreichs Bergen tödlich. Das geht aus einer Unfallstatistik des Österreichischen Kuratoriums für Alpine Sicherheit (ÖKAS) hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurde.

Wie in den meisten Jahren war auch 2021 die Todesstatistik in den Sommermonaten Juli, August und September am höchsten. 155 Personen starben in der warmen Jahreszeit, im Winter waren es 42. Es sei eine "noch stärkere Verschiebung hin zu den bereits seit Jahren "boomenden" Sommerdisziplinen Wandern und Mountainbiken (inkl. E-Bike)" zu beobachten, heißt es in dem Bericht. Die Maßnahmen gegen die Pandemie, wie der bedingte Skibetrieb und die Reiseeinschränkungen, hätten ihren Teil dazu beigetragen.

Viele Wanderer und Bergsteigern unter den Opfern

Die meisten Unfalltoten habe es laut ÖKAS-Bericht mit deutlichem Abstand beim Wandern und Bergsteigen gegeben (111 Opfer bzw. 40 Prozent), gefolgt von Forstunfällen (28 Ofer bzw. 10 Prozent) und (Ski-)Touren (24 Opfer bzw. 9 Prozent). Rund 70 Prozent der Todesopfer stammten aus Österreich, gefolgt vom Nachbarland Deutschland mit 22 Prozent.

72 der tödlich Verunfallten starben an einem Herz-Kreislaufversagen (26 Prozent), was neben Stürzen, Stolpern und Ausgleiten (19 Prozent) die häufigste Todesursache darstellt. Betroffen sind insbesondere Personen zwischen 51 und 70 Jahren. 130 der insgesamt 272 Alpintoten zählten zu dieser Altersgruppe.

Tausende Male musste die Bergrettung 2021 zur Hilfe anrücken – so wie hier bei der Bergung zweier Kletterer im vergangenen November im Pinzgau.
Tausende Male musste die Bergrettung 2021 zur Hilfe anrücken – so wie hier bei der Bergung zweier Kletterer im vergangenen November im Pinzgau.
BERGRETTUNG MITTERSILL / APA / picturedesk.com

Meiste Tote und Verletzte in Tirol

Deutlich zurückgegangen ist hingegen die Anzahl der Alpinunfälle. Vergangenes Jahr sind insgesamt 7.561 Menschen im Bergland verunfallt – dazu zählen Unverletzte, Verletzte sowie Todesopfer – und damit weitaus als 2020 mit 11.290 Unfällen. Der Anteil der Unverletzten lag 2021 bei etwa einem Drittel. Dazu zählen alle Personen, die sich in alpinem Gelände in einer misslichen Lage befinden. 4.961 Personen haben sich im Vorjahr verletzt. 

Die meisten tödlichen Zwischenfälle hat es im Bundesland Tirol gegeben. 2021 starben im Tiroler Bergland 97 Menschen (2020: 88). 2.275 Unfälle wurden insgesamt registriert, 1.926 Personen trugen Verletzungen davon.

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf