Welt
Mega-Brand beim Hafen von Iskenderun nach Beben
Ein gigantischer Brand ist nach dem schweren Erdbeben im Hafen von Iskenderun ausgebrochen. Indes steigt die Opferzahl des Bebens weiter.
Der Brand am Hafen von Iskenderun ist weiterhin nicht unter Kontrolle, wie Bilder einer "20 Minuten"-Reporterin vor Ort zeigen. "Auf der Straße hört man laufend die Sirenen der Ambulanz", so die Reporterin. Der Verkehr in der Region sei ins Stocken geraten, wegen der vielen Rettungsfahrzeuge auf der Straßen. Das Beben hatte am Montag zahlreiche Schiffscontainer zum Umstürzen gebracht. Iskenderun ist ein wichtiges Handelszentrum für Getreide, Tabak und Zitrusfrüchte. Sie ist aber auch ein wichtiges Industriezentrum und der Endpunkt einer langen Ölpipeline aus dem Nordirak.
Der Hafen gilt als einer der wichtigsten der Türkei am Mittelmeer. In der türkisch-syrischen Grenzregion hat es bisher 243 Nachbeben gegeben. Das teilte die Katastrophenschutzbehörde Afad am Dienstag mit. Das endgültige Ausmaß der Katastrophe war weiter unklar, zahlreiche Menschen wurden unter Trümmern vermisst. Angehörige und Rettungskräfte suchten auch in der Nacht zum Dienstag weiter nach Verschütteten. Auch ein Team aus Österreich ist unterwegs in die Region. Die aktuellste Opferzahl der verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet belief sich auf über 4.300.
Mutmaßliche IS-Kämpfer fliehen aus Gefängnis
Nach dem schweren Erdbeben sind bei einer Gefängnismeuterei in Syrien 20 mutmaßliche Kämpfer der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) entkommen. Dies erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Montagabend aus dem Militärgefängnis von Rajo nahe der Grenze zur Türkei. "Nach dem Erdbeben, von dem auch Rajo betroffen war, haben die Gefangenen einen Aufstand gestartet und Teile des Gefängnisses unter ihre Kontrolle gebracht." Rund 20 Insassen seien während der Meuterei geflohen, hieß es weiter. "Wir glauben, dass es sich um IS-Kämpfer handelt."
Und: Nach der Erdbebenkatastrophe im türkisch-syrischen Grenzgebiet haben Angehörige und Rettungskräfte bis spät in die Nacht nach Verschütteten gesucht. Das Gesundheitsministerium habe 4.200 Helfer in das Katastrophengebiet entsandt, teilte der türkische Gesundheitsminister Fahrettin Koca am späten Montagabend auf Twitter mit. Diese Zahl steige weiter. Zudem sind nach Angaben Kocas 813 Rettungswagen sowie 227 UMKE Teams – eine dem Gesundheitsministerium angegliederte Katastrophenhilfe – im Einsatz. Auch diese Zahl steige an.