Flaggschiff im "Heute"-Test
Mazda CX-80 mit Dieselmotor schockiert beim Verbrauch
Die Japaner gehen mit dem Mazda CX-80 alte Wege und verbauen einen 6-Zylinder-Dieselmotor unter der Haube. Doch wie sieht es mit dem Verbrauch aus?
In der heutigen Zeit setzen nahezu alle Autobauer bei den Motorisierungen entweder auf E-Antriebe, oder auf Downsizing. Während die Motoren also kleiner werden und elektrische Unterstützung bekommen, setzen die japanischen Ingenieure bei Mazda auf mehr Hubraum!
Ja richtig gehört: Statt eines kleinen Vierzylinder-Motors hat das neue Flaggschiff in Europa einen 3,3 Liter großen Reihensechszylinder unter der Motorhaube verbaut. Leistung: 254 PS und 550 NM-Drehmoment. Der große Motor wird von einem 48 Volt Mildhybrid-System unterstützt. Dieses ermöglicht zwar keine rein elektrische Reichweite, dafür aber für eine nützliche Segelfunktion bei entspannter Fahrweise. Das Ganze ist mit einem 8-Gang-Automatikgetriebe und einem Allrad gepaart, der standardmäßig die Hinterachse antreibt.
Mazda gibt einen Verbrauch von 5,7 Liter Diesel auf 100 Kilometer an. Wie viel der CX-80 wirklich verbraucht? Das siehst du hier im Youtube-Video >>>
Langer Randstand und fürstliche Platzverhältnisse
Von außen wirkt der neue CX-80 wie ein alter Bekannter. Von vorne sieht er wie sein kleinerer und um 25 Zentimeter kürzerer Bruder CX-60 aus. Bei der Seitenansicht wird aber sofort klar: Im Innenraum müssen fürstliche Platzverhältnisse herrschen. Die Hintertür ist rein optisch genauso lang wie die Vordertür - das kennt man eigentlich nur von Chauffeurslimousinen aus der Oberklasse. Im Heckbereich hat das Mazda-Flaggschiff geringfügige optische Änderungen im Vergleich zum CX-60. Diese fallen aber nur eingefleischten Mazda-Fans auf.
Der große "Heute"-Autotest im Video:
Oldschool trifft Moderne
Das Interieur des Mazda CX-80 wirkt auf den ersten Blick sehr hochwertig. Die ausgewählten Materialien sind mit einer größtenteils ausgezeichneten Verarbeitung kombiniert. Lediglich die Hochtöner des hervorragend spielenden Bose-Soundsystems und der Dachhimmel sind nicht optimal zusammengebaut. Besonders positiv fiel uns die ungemein einfache Bedienung des Mazda auf: Für jede Funktion gibt es nämlich eine eigene Taste. Wer sich trotzdem in den Tiefen des Menüs durchklicken möchte, hat einen Drehregler in der Mittelkonsole.
Die Japaner zeigen damit, dass der Weg mit den Touchscreens doch nicht das Gelbe vom Ei ist. Wer beispielsweise im Sommer seine Sitzkühlung einschalten möchte, braucht nur einen Knopf zu drücken und muss nicht mühsam in diversen Untermenüs suchen. Der CX-80 wirkt wie ein Auto, das aus der Vergangenheit in die Zukunft gereist ist und dabei nicht auf die guten alten Attribute vergessen hat.
Den Mazda gibt es als Sechs- oder als Siebensitzer, je nachdem, welche Konfiguration man wählt. In der zweiten Sitzreihe gibt es mehr als genug Platz. In der dritten fühlen sich Personen mit einer Größe von bis zu 1,70 Meter pudelwohl. Wenn die dritte Sitzreihe aufgestellt ist, gibt es noch 285 Liter Kofferraumvolumen. Wer nur zwei Reihen benötigt, hat 687 Liter Fassungsvermögen, das bei umgelegten Sitzen stolze 1.971 Liter beträgt.
Das Fahrwerk des Mazda CX-80 ist straff abgestimmt. Dafür wankt der Koloss nicht wie ein Boot auf kurvenreichen Strecken. Wie ein Boot hört sich allerdings der große Sechsyzlinder-Diesel an: Ein Gedicht für jeden Autofan. Sowas gibt es in der Preisklasse heute nicht mehr zu kaufen. Bei der Schallisolierung könnte Mazda jedoch vor allem in den Radhäusern und in den Türen etwas nachbessern. Hier hat die deutsche Konkurrenz dann doch die Nase etwas vorn.
Fazit: Viel Auto für vergleichsweise wenig Geld
Nichtsdestotrotz begeistert der große Mazda CX-80 mit Größe, Komfort und Ausstattung. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist schlichtweg sehr gut. Man bekommt einen SUV mit reichlich Platz für die ganze Familie. Was man bei der Konkurrenz bei den Zusatzausstattungen teuer bezahlt, ist bei Mazda bereits bei rund 70.000 Euro inkludiert. Die Preise starten für den Plug-In-Benziner bei 60.000 Euro. Der getestete 3,3-Liter-Diesel kostet mindestens 63.150 Euro. Voll ausgestattet kostet der Diesel 73.850 Euro. Eine echte Ansage, vor allem, weil es obendrauf auch noch eine Garantie über sechs Jahre oder 150.000 Kilometer gibt.
Auf den Punkt gebracht
- Der Mazda CX-80 beeindruckt im "Heute"-Test mit einem 3,3-Liter-Reihensechszylinder-Dieselmotor, der von einem 48-Volt-Mildhybrid-System unterstützt wird, und bietet trotz seines großen Motors einen angegebenen Verbrauch von 5,7 Litern Diesel auf 100 Kilometer.
- Das SUV überzeugt durch großzügige Platzverhältnisse, hochwertige Materialien und eine einfache Bedienung, während das Preis-Leistungs-Verhältnis mit einem Startpreis von 63.150 Euro für den Diesel und einer umfassenden Garantie von sechs Jahren oder 150.000 Kilometern besonders attraktiv ist.