KZ Hirtenberg

Mauthausen Memorial bemüht sich um Gedenkstätten-Lösung

Eine Initiative des Mauthausen Memorial bemüht sich um eine Lösung in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten.

Sarah Marie Piskur
Mauthausen Memorial bemüht sich um Gedenkstätten-Lösung
Im KZ Hirtenberg waren Zwangsarbeiterinnen für die NS-Rüstungsindustrie untergebracht. An dessen Stelle soll nun ein Gewerbepark entstehen.
Archiv Strobl

Das Areal des ehemals zweitgrößten Frauen-Konzentrationslagers Hirtenberg bei Leobersdorf (Bezirk Baden) sorgt weiter für Diskussion. Wie berichtet, soll Bürgermeister Andreas Ramharter (Liste Zukunft Leobersdorf) beziehungsweise seine Firma durch Verkauf und Umwidmungen der Grundstücke Millionen verdient haben.

Nun soll auf den KZ-Gründen – auch bekannt als "Winnetou-Wiese" – ein Gewerbepark entstehen. Dieses Vorhaben ließ die Wogen hochgehen, eine Petition von Daniel Landau wurde in nur wenigen Tagen von tausenden Leuten unterschrieben. Darin wird ein Baustopp des Gewerbeparks und die Errichtung einer Gedenkstätte gefordert.

Bürgermeister blockte ab

Neben der Petition von Daniel Landau sind auch das Mauthausen Komitee (MKÖ) und die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) um eine Lösung auf dem Areal des KZ-Hirtenberg bemüht. Jedoch nicht erst, seit die Diskussion um den vermeintlichen Immo-Deal aufgeflammt ist.

"Wir versuchen seit Jahren, mit dem Bürgermeister deswegen ins Gespräch zu kommen", erklärt Mauthausen Memorial Leiterin Barbara Glück gegenüber "Heute". Das Problem: Ramharter antwortete in der Regel nicht auf die Anfragen, "er war nicht bereit, mit uns zu reden", so Glück.

Gedenken braucht Unterstützung aller

Um einen Ort der Erinnerung schaffen zu können, könne man aber auch nicht einfach über die Betroffenen "drüberfahren". Es brauche die Unterstützung der Bevölkerung und man müsse sich auch der Vergangenheit stellen. "Das heißt, wir müssen Bewusstsein für diesen Ort schaffen", verdeutlicht Glück.

Damit eine Lösung gefunden werden könne, wolle man sich mit allen Beteiligten zusammensetzen und auch hinterfragen: "Wer hat welche Interessen?". Das bedeute für Glück die Interessen der Grundeigentümer, der Gemeinde und der Bevölkerung gleichermaßen.

Mit dem mittlerweile neuen Grundeigentümer sei man bereits im Austausch. Nun will auch der Bürgermeister die Initiative im Gemeinderat besprechen. Danach soll ein gemeinsamer Termin mit den Beteiligten gefunden werden.

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    • Eine Initiative des Mauthausen Memorial bemüht sich um eine Lösung für das Areal des ehemaligen Frauen-Konzentrationslagers Hirtenberg, das derzeit für Diskussionen sorgt, da dort ein Gewerbepark entstehen soll.
    • Trotz jahrelanger Bemühungen um Gespräche mit dem Bürgermeister, der bisher nicht reagierte, wird nun ein gemeinsamer Termin mit allen Beteiligten angestrebt, um eine Gedenkstätte zu errichten und die Interessen aller zu berücksichtigen.
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