Politik
Asselborn fühlt sich von Salvini reingelegt
Luxemburgs Innenminister Asselborn wurde ohne sein Wissen gefilmt – das nimmt er seinem italienischen Amtskollegen übel.
Beim Treffen der EU-Innenminster in Wien am Freitag gingen die Wogen zwischen dem italienischen Innenminister Matteo Salvini und seinem Luxemburger Amtskollegen Jean Asselborn hoch.
Salvini hatte Asselborn unterbrochen, um seine "Sicht der Welt" kundzutun. Die Unterbrechung wurde von einem bissigen Nachsatz in den Schatten gestellt: "Wenn ihr in Luxemburg neue Migration braucht - in Italien helfe ich lieber den Italienern, dass sie wieder Kinder machen."
Nichts von Videoaufnahmen bemerkt
Nach einer entgegnenden Bemerkung warf Asselborn seine Kopfhörer zu Boden und rief "Merde alors" ("Scheiße nochmal"). Was der Luxemburger nicht wusste: Salvinis Team filmte mit und stellte den Ausschnitt anschließend auf Facebook und Twitter.
Asselborn kritisierte, dass "nie wieder eine ehrliche Diskussion stattfinden" könne, wenn man befürchten müsse, dass Treffen von EU-Ministern oder sogar Staatschefs heimlich mitgeschnitten werden könnten.
Salvinis Leute würden laut Asselborn "systematisch" alles mitfilmen, was der italienische Innenminister sagt.
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(red)