Auch US-Reporter

Massiver Gefangenenaustausch zwischen Russland und USA

Am Donnerstag lief ein großer und offenbar hochgeheimer Gefangenenaustausch zwischen Russland und den USA an. Das ist darüber bekannt.

Massiver Gefangenenaustausch zwischen Russland und USA
Seit 15 Monaten saß der US-Reporter Evan Gershkovich in Russland in Haft.
REUTERS

Russland lässt den "Wall Street Journal"-Reporter Evan Gershkovich und den ehemaligen US-Marine Paul Whelan im Rahmen eines umfangreichen Gefangenenaustauschs mit den USA frei, wie mit der Situation vertraute Personen gegenüber "Bloomberg" berichten. Gershkovich befindet sich seit 15 Monaten in Haft. Ein Gericht im russischen Jekaterinburg östlich des Urals hatte Gershkovich im Juli wegen "Spionage" zu 16 Jahren Haft verurteilt.

Der 32-jährige Journalist des "Wall Street Journal" muss die Haft demnach in einer Strafkolonie unter "verschärften Bedingungen" ableisten. Die Staatsanwälte warfen Gershkovich vor, für den US-Geheimdienst CIA zu arbeiten und geheime Informationen über einen Panzerhersteller im Ural gesammelt zu haben. Der Angeklagte wies dies zurück, ebenso wie die US-Regierung und sein Arbeitgeber.

Gershkovich war der erste westliche Journalist, der seit Ende des Kalten Krieges in Russland wegen Spionagevorwürfen festgenommen wurde. Er sitzt seit März 2023 in Untersuchungshaft im Moskauer Lefortowo-Gefängnis. Zum Zeitpunkt seiner Festnahme befand sich der Reporter auf einer Recherchereise in Jekaterinburg.

Gerüchte über Gefangenenaustausch seit Tagen

In den vergangenen Tagen haben sich Berichte über inhaftierte Oppositionsvertreter gemehrt, die nach Angaben ihrer Anwälte aus Strafkolonien an bislang unbekannte Orte gebracht wurden. Dazu gehörten unter anderen die Oppositionspolitiker Ilja Jaschin und Wladimir Kara-Mursa.

BILDERSTRECKE: Jeder Kriegstag kostet die Ukraine über 120 Millionen Euro

1/4
Gehe zur Galerie
    Jeder Tag Krieg kostet die Ukraine nach eigenen Angaben umgerechnet mehr als 120 Millionen Euro. Die monatlichen Kosten für den Sicherheits- und Verteidigungsbereich bezifferte der ukrainische Finanzminister auf umgerechnet über 3,7 Milliarden Euro.
    Jeder Tag Krieg kostet die Ukraine nach eigenen Angaben umgerechnet mehr als 120 Millionen Euro. Die monatlichen Kosten für den Sicherheits- und Verteidigungsbereich bezifferte der ukrainische Finanzminister auf umgerechnet über 3,7 Milliarden Euro.
    ANATOLII STEPANOV / AFP / picturedesk.com

    Die Verlegung mehrerer bekannter Gefängnisinsassen zur gleichen Zeit gilt in Russland als extrem selten. Die Vorgänge hatten deshalb die Spekulationen über einen großangelegten Gefangenenaustausch ausgelöst.

    Der Kreml hat am Donnerstag jeden Kommentar zu einem möglichen Gefangenenaustausch mit dem Westen abgelehnt. "Ich habe dazu noch immer keinen Kommentar abzugeben", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in Moskau.

    Die Bilder des Tages

    1/65
    Gehe zur Galerie
      <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
      22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
      SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger

      Auf den Punkt gebracht

      • Ein hochgeheimer Gefangenenaustausch zwischen Russland und den USA fand statt, bei dem der "Wall Street Journal"-Reporter Evan Gershkovich und der ehemalige US-Marine Paul Whelan freigelassen wurden
      • Gershkovich wurde zu 16 Jahren Haft wegen Spionage verurteilt, was von ihm und der US-Regierung bestritten wurde
      • Es gab Gerüchte über einen möglichen Gefangenenaustausch, aber der Kreml hat jeglichen Kommentar dazu abgelehnt
      red, 20 Minuten
      Akt.
      An der Unterhaltung teilnehmen