Ukraine-Krieg
Massive Explosionen auf Russen-Flugplatz auf der Krim
Ein Luftwaffenstützpunkt der russischen Armee auf der besetzten Krim-Halbinsel ist in der Nacht auf Mittwoch von Explosionen erschüttert worden.
Videos in den sozialen Medien zeigen, wie nach den Explosionen auf dem Militärflugplatz bei Dschankoj im Nordosten der Insel ein großes Feuer ausbrach.
Laut Experten sind auf dem Gelände nebst russischen Raketen-Luftabwehrsystemen auch Kampfhelikopter der russischen Luftwaffe stationiert. Wie groß die Schäden sind, ist derzeit unklar, Satellitenaufnahmen des Nasa-Portals FIRMS (Fire Information for Resource Management System) zeigen aber mehrere große Brände auf dem Gelände.
Selenski will Nato-Ukraine-Rat anrufen
Der ukrainische Präsident Wolodimr Selenski will unterdessen den Nato-Ukraine-Rat für eine bessere Verteidigung des Luftraums seines Landes nach israelischem Vorbild einberufen. Die Ukraine werde dabei den Antrag auf Lieferung von Flugabwehrsystemen und Raketen stellen, sagte er in seiner am Dienstagabend in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft.
Auch die Menschen in der Ukraine hätten einen Anspruch auf Schutz vor Terror, sagte Selenski mit Blick auf die Luftverteidigung in Israel, die iranische Luftschläge am Wochenende erfolgreich abgewehrt hatte. Die Ukraine beklagt immer wieder schwere Schäden nach heftigem Beschuss durch Russland auch mit Drohnen iranischer Bauart.
Menschenleben schützen
Die Ukraine sei den gleichen Raketen- und Drohnenangriffen ausgesetzt, die Menschenleben müssten überall gleich geschützt werden, sagte Selenski. Die Ukraine kämpfe weiter darum, echte Hilfe von den Verbündeten zu bekommen. Bereits in seiner Videoansprache am Montag hatte Selenski angesichts der abgewehrten Attacken auf Israel Parallelen zur Ukraine gezogen und eine gleich starke gemeinsame Verteidigung gefordert.