Wegen Luftraumverletzung
Russlands Botschafter ignoriert Einbestellung in Polen
Russlands Botschafter in Polen hat nach Angaben des polnischen Ministeriums die Einberufung wegen einer Verletzung des polnischen Luftraums ignoriert.
Sergej Andrejew sei "heute nicht im Außenministerium erschienen", um den Vorfall aufzuklären, sagte ein Sprecher des polnischen Außenministeriums am Montag vor Journalisten. Warschau zufolge war in der Nacht zum Sonntag ein russischer Marschflugkörper kurzzeitig in den polnischen Luftraum eingedrungen.
Polen hatte den Botschafter am Sonntag einberufen und von dessen Erklärungen und Informationen das weitere Vorgehen abhängig gemacht. Der Vorfall ereignete sich bei russischen Angriffen auf den Westen der Ukraine. Den polnischen Angaben zufolge wurde der Luftraum des Nato-Mitglieds rund 40 Sekunden lang verletzt. Nach dem Vorfall wurden die polnische Luftabwehr und die Luftwaffe aktiviert.
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Erneut Raketenangriff auf Kiew
Russland hat die ukrainische Hauptstadt Kiew zum dritten Mal innerhalb von fünf Tagen mit Raketen angegriffen. Bürgermeister Vitali Klitschko teilte mit, fünf Menschen seien am Montag verletzt worden, zwei davon seien in ein Krankenhaus gebracht worden. In Kiew waren mehrere Explosionen zu hören.
Der Chef der Kiewer Militärverwaltung, Serhij Popko, teilte mit, Russland habe von der besetzten Halbinsel Krim aus zwei ballistische Raketen auf die Hauptstadt abgefeuert. Die Geschosse seien über Kiew abgefangen worden. Trümmerteile von Raketen hätten in zwei Bezirken Häuser beschädigt, teilte die Nationalpolizei mit.
Auf den Punkt gebracht
- Der russische Botschafter in Polen ignorierte die Einberufung des polnischen Außenministeriums wegen einer Luftraumverletzung, die durch einen russischen Marschflugkörper verursacht wurde
- Polen aktivierte nach dem Vorfall seine Luftabwehr, während Russland erneut Kiew mit Raketen angriff, wobei fünf Menschen verletzt wurden