Coronavirus

Massentest: Alle ab sechs müssen Datenblatt ausfüllen

Die Vorbereitungen auf die Massentests in Österreich haben begonnen. In den einzelnen Bundesländern wird es verschiedene Test-Termine geben.

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Großer Andrang bei den Massentests in Bozen.
Großer Andrang bei den Massentests in Bozen.
picturedesk.com

In der Slowakei, einem der beiden Vorbilder für den geplanten österreichweiten Corona-Massentest, hat die Regierung die ursprünglich fix geplante zweite Testwelle nun auf unbestimmte Zeit verschoben. Für den zweiten Test sei nämlich zu wenig Material vorhanden, heißt es.

In Österreich laufen unterdessen die Vorbereitungen auf den ersten Teil der Massentestungen. In Wien startet die erste Runde bereits am kommenden Mittwoch. Faktisch organisiert wird die Aktion auf jeweiliger Landes- und Gemeindeebene. Demnach wird nicht in allen Bundesländern gleichzeitig getestet, sondern die Bundesländer sind frei bei der Terminwahl. Da die Einwohnerzahl in Wien besonders groß ist, haben sich die Wiener dazu entschlossen, möglichst viele Test-Tage anzubieten. So beginnt der Massentest in der Bundeshauptstadt also bereits am 2. Dezember, wobei Schluss erst eineinhalb Wochen später, am Sonntag den 13. Dezember, sein wird.

Test-Termine Bundesländer

Danach beginnen Wochenende um Wochenende auch die anderen Bundesländer. Nach Wien folgen Vorarlberg und Tirol von 4. bis zum 6. Dezember. Das Burgenland testet hingegen erst ab dem 10. bis zum 15., Oberösterreich anschließend vom 11. bis zum 14. Dezember. Salzburg und Kärnten beginnen einen Tag später und testen am 12. und 13. Dezember. Für die beiden Bundesländer Niederösterreich und Steiermark sind bislang noch keine Termine fixiert.

Bundesheer, Blaulichtorganisationen und lokale Behörden werden für die Durchführung der Massentestungen im Einsatz sein. Vielerorts wird derzeit aber noch nach Personal, wie zum Beispiel für die Abstrich-Abnahme, gesucht. 

Alle ab sechs füllen Datenblatt aus

Auch der Verwaltungsaufwand vor den Testungen sei derzeit groß berichtet Georg Willi, Bürgermeister von Innsbruck im Ö1-Morgenjournal. Die organisatorischen Vorbereitungen laufen bereits, damit das Testen vor Ort rasch und einwandfrei funktionieren könne.

"Nach jetzigem Stand wird jede Bürgerin und jeder Bürger ab sechs Jahren ein Schreiben bekommen, wo die Daten von jedem drinnen stehen", erklärte Willi.

Auszufüllen seien Angaben wie Telefonnummer, E-Mail-Adresse. Mit diesem Zettel begibt man sich dann zur Teststraße.

Peter Kaiser, der Landeshauptmann Kärntens, sieht hier noch ein paar Probleme, die vom Bund nicht geklärt sind. "Welche Testungen haben bei positiven Antigen-Tests dann darauf zu folgen. Es ist zu klären, dass das Material, das notwendig ist, rechtzeitig da ist." Es sei ebenso wichtig festzustellen, welche von den Bundesländern einzuhaltende Parameter es gibt. Auch die rechtliche Absicherung sei ihm wichtig - als Beispiel nennt er die Rechtssicherheit der Absonderungsbescheide in Quarantäne, "sodass danach keine Regressforderungen entstehen können". 

In Linz Personal-Mangel

In Linz startet der Massentest für alle am 11. Dezember. Bevor das Testen der breiten Masse beginnt, werden davor aber noch Lehr-Personal und Polizisten an der Reihe sein. Die Vorbereitungen laufen, erklärte der Linzer Bürgermeister Klaus Luger im Ö1-Morgenjournal. Noch fehle es aber an Personal. Daher richtete er einen Appell an alle Berechtigten (praktische Ärzte, pensionierte Ärzte und Mitarbeiter medizinischer Einrichtungen) an den Wochenenden mitzuhelfen, um die Testungen auch zu stemmen. 

Angesichts des neuen Anmeldesystems vom Bund, welches bis zum 30. November da sein soll,  werde ihm "angst und bang". 

"Die seltensten [Systeme] funktionieren von Anfang an reibungslos."

Lugar kündigt daher eine Oberösterreich-Lösung an. Ein Notfallplan sei eingerichtet, schließlich sei das Wichtigste, dass die Testungen durchgeführt werden können. Der Vorteil des Bundessystems wäre aber natürlich die Entlastung des eigenen Systems.

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