Welt
Massenpanik in Seoul – auch Österreicher unter den Tote
Bei einer fürchterlichen Massenpanik im Zuge einer Halloween-Party in Seoul starben über 150 Menschen. Unter den Opfern ist auch ein Österreicher.
Die Halloween-Feiern in einem beliebten Ausgehviertel der südkoreanischen Millionenmetropole Seoul endeten in einer beispiellosen Katastrophe. Bei einem Massengedränge kamen Samstagnacht (Ortszeit) mindestens 151 vorwiegend junge Menschen ums Leben, wie die Feuerwehr mitteilte. Weitere 82 Besucher seien verletzt worden, mehr als ein Dutzend von ihnen schwer. Auch seien 19 Ausländer unter den Toten gewesen. Die Zahl der Todesopfer könne weiter steigen. Präsident Yoon Suk Yeol ordnete am Sonntagmorgen eine gründliche Untersuchung sowie eine Staatstrauer an.
Wie das Außenministerium am Sonntag berichtet, kam dabei auch ein Österreicher ums Leben. "Mit großer Bestürzung müssen wir den Tod eines österreichischen Staatsbürgers im Zuge der gestrigen Massenpanik in Seoul bestätigen", teilte das Außenministerium in Wien mit. Der Österreicher habe sich auf Besuch in der südkoreanischen Hauptstadt befunden.
Keine näheren Angaben
"Unsere Botschaft in Seoul ist mit den zuständigen Behörden und den Angehörigen in Österreich in Kontakt und wird sie bei allen weiteren Schritten unterstützen", hieß es weiter. "Wir bitten um Verständnis, dass wir aus Rücksicht auf die Angehörigen und aus Gründen des Datenschutzes keine weiteren Angaben zu diesem tragischen Unglücksfall machen werden", so das Statement abschließend.
Enges Gässchen wurde zur Falle
Das Massenunglück ereignete sich Augenzeugenberichten zufolge, als es am Vorabend von Halloween in einer engen, leicht absteigenden Gasse in dem viel besuchten Viertel Itaewon zu einem extremen Gedränge kam. Für die Besucher wurde demnach das nicht einmal 100 Meter lange Gässchen, an dem sich zu beiden Seiten Bars und Restaurants reihen, zur Falle: Zahlreiche Besucher seien zu Boden gestürzt, während andere nachgerückt seien. Hinten hätten sich die Mengen gestaut.
Die genauen Umstände des Desasters sind noch unklar, die Polizei teilte mit, es werde auch überprüft, ob Verstöße gegen Sicherheitsvorschriften vorlägen. Die ersten Berichte über das Unglück gingen den Berichten zufolge um etwa 22.15 Uhr Ortszeit bei Feuerwehr und Polizei ein.