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Mars-Lander "InSight" sendet letztes Bild und Botschaft

"Ich habe fast keinen Strom mehr, das könnte das letzte Bild sein, das ich senden kann." Mars-Lander "InSight" hat sich verabschiedet.

Das ist das voraussichtlich letzte Bild, das der Nasa-Lander "InSight" vom Mars an die Erde senden wird.
Das ist das voraussichtlich letzte Bild, das der Nasa-Lander "InSight" vom Mars an die Erde senden wird.
NASA

Nach rund vier Jahren auf dem Mars hat der Nasa-Lander "InSight" sein womöglich letztes Bild zur Erde geschickt. "Ich habe fast keinen Strom mehr, das könnte das letzte Bild sein, das ich senden kann", hieß es in der Nacht auf Dienstag auf dem Twitter-Kanal des Landers, den die Nasa betreibt. Das Bild zeigt den Bereich des Marsbodens direkt vor dem Lander.

Eigentliche Mission schon vor zwei Jahren abgeschlossen

Anfang November twitterte die Nasa im Namen von "InSight": "Ich stehe kurz vor dem Aus, weil sich auf meinen Solarzellen Staub ansammelt und die Stromerzeugung dadurch erschwert wird." Der stationäre Lander war im November 2018 auf dem Mars angekommen, um seismische Aktivitäten zu messen.

Seine wissenschaftlichen Ziele erreichte er bereits nach gut zwei Jahren, sodass er sich seitdem auf einer "ausgedehnten Mission" befindet. "Endlich sehen wir den Mars als einen Planeten mit Schichten, verschiedenen Dicken und Zusammensetzungen", sagte Bruce Banerdt, Nasa-Forschungsleiter der "InSight"-Mission, vor einigen Wochen.

In seiner letzten Nachricht schrieb "InSight" weiter: "Macht euch keine Sorgen um mich: Meine Zeit hier war sowohl produktiv als auch friedlich." Instagram- und Twitter-User sind sehr berührt von seinen Abschiedsworten. "Wo ist Wall-E, wenn man ihn braucht?", "Wer schneidet hier Zwiebeln?" und "Weshalb macht mich dieser Roboter so traurig?", fragen sich Instagram-User.

Daten könnten Jahrzehnte lang noch für neue Entdeckungen sorgen

Seit seiner Ankunft hat "InSight" laut Nasa mehr als 1.300 Marsbeben registriert, die den Wissenschaftlern Aufschluss über die innere Beschaffenheit des Planeten geben. Die Hauptaufgabe sei es jetzt, die Menge an Daten zu sichern und Forschern in aller Welt zugänglich zu machen. Die Daten würden noch auf Jahrzehnte hinaus für neue Entdeckungen sorgen, sagte die stellvertretende Forschungsleiterin des Projekts.

Am 18. Dezember hatte "InSight" das erste Mal nicht auf die Kommunikationssignale der Erde reagiert, wie die Nasa mitteilt. Wenn "InSight" zwei aufeinanderfolgende Kommunikationssitzungen verpasse, werde sie seine Mission für beendet erklären. "Danach wird das Nasa Deep Space Network noch eine Zeit lang mithören, nur für den Fall."

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    Dieses Bild erinnerte einen Twitter-User an vergrabene Skelette.
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