Österreich

Baumwanzen-Plage sucht jetzt Österreich heim

Sie sind groß, oft übel riechend und umkreisen gerne laut summend Lichtquellen: Baumwanzen aus Fernost machen uns das Leben schwer.

Heute Redaktion
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Die marmorierte Baumwanze macht derzeit vielen Österreichern zu schaffen. Der etwa anderthalb Zentimeter große, für den Menschen ungefährliche Schädling wurde in den 2000er-Jahren von Asien nach Europa eingeschleppt, wahrscheinlich in Kisten mit Obst.

Im Herbst sucht das Insekt nach Plätzen zum Überwintern – und verirrt sich dabei liebend gerne in menschlichen Wohnraum. Die Wanzen versammeln sich oft in größerer Zahl an Sonnenplätzen, etwa an Hausfassaden und Fenstern, und können dort für Menschen lästig werden. "Die Überwinterung erfolgt als adulte Wanze in geschützten Bereichen, wie z.B. in Gartenhütten und Häusern", so die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES)

Quälgeist dringt in Häuser ein

Wer derzeit bei offenem Fenster die Abendluft genießt, hat deshalb gute Chancen, einen oder mehrere Quälgeister anzulocken. Die Marmorierte Baumwanze kreist gerne minutenlang laut summend um Lichtquellen und verbreitet mitunter auch noch einen üblen Geruch. Haben Sie auch einen oder mehrere Wanzen gesichtet? Teilen Sie Ihre Bilder und Videos per "Heute"-App oder Mail an [email protected]!

Artikel nachlesen: Raubwanzen verbreiten tödliche Krankheit

Bis 450 Eier pro Weibchen

Die adulten Wanzen werden im Frühling ab einer Temperatur von über 10 Grad aktiv und suchen nach geeigneten Wirtspflanzen, wo sie sich von Pflanzensaft ernähren. Ein Weibchen kann bis zu ca. 450 Eier legen, weshalb sich die Population rasch vergrößern kann. Schon nach wenigen Tagen schlüpfen die Larven.

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Foto: David R. Lance/CC3.0

Die Stinkwanze befällt vor allem Äpfel, Birnen, Himbeeren und Brombeeren – und kann somit auch eine Gefahr für die Landwirtschaft sein. In Südtirol warnt die Politik sogar schon vor einer "Katastrophe" durch die Ausbreitung der Wanze: "In Obstanlagen in Bozen sieht es wie verhagelt aus", sagt Landwirtschafts-Landesrat Arnold Schuler. In Deutschland wird laut darüber nachgedacht, die chinesische Schlupfwespe einzuführen, die die Stinkwanze frisst.

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