Marko, Horner: Das sind die Gehälter der Red-Bull-Bosse

Max Verstappen kann doch noch gewinnen. Der Niederländer fuhr in einem denkwürdigen Rennen von Interlagos am Sonntag im Regen zum Grand-Prix-Sieg – dem ersten seit Mitte Juni, als der 27-Jährige in Spanien triumphierte. Damit machte der Dreifach-Weltmeister auch einen riesigen Schritt zu seinem vierten Titel in Serie, führt die Fahrer-Weltmeisterschaft drei Grands Prix und einen Sprint vor dem Saisonende klar mit 62 Punkten vor Lando Norris an – kaum noch aufholbar.

Dividenden, Horner-Gehalt

Derweil sickerten die Finanzzahlen des Red-Bull-Rennstalls aus der Saison 2023 durch, in der Verstappen und sein Noch-Teamkollege Sergio Perez 21 der 22 Saisonrennen für sich entschieden, die Bullen das dominante Team waren. Die Rekord-Saison 2023 brachte dem Rennstall eine Umsatzsteigerung um 16 Prozent auf stolze 446 Millionen Pfund (aktuell gut 536 Millionen Euro), wie aus dem Geschäftsbericht des Teams hervorgeht. Davon werden 50 Millionen Pfund, also 60 Millionen Euro, an die Anteilseigner ausgeschüttet, landen also im Red-Bull-Universum.

Die britische "Times" nannte auch das Gehalt von Teamchef Christian Horner, der im Geschäftsbericht als bestbezahlter Direktor des Rennstalls angeführt ist: 8,92 Millionen Pfund, also 10,7 Millionen Euro, was einer Steigerung von elf Prozent entspricht. Horner führt den Red-Bull-Rennstall seit 2005 und gilt als bestbezahlter Teamchef der Formel 1. Zum Vergleich: Der österreichische Mercedes-Boss Toto Wolff kassierte "nur" sechs Millionen Pfund, also 7,2 Millionen Euro, ist aber gleichzeitig auch Anteilseigner des Rennstalls, erhielt so zusätzlich Dividenden von umgerechnet 30 Millionen Euro.

Marko-Gehalt verdoppelt

Aus dem Bericht des Red-Bull-Tochterunternehmens Red Bull Technology geht außerdem hervor, dass Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko im Jahr 2023 sieben Millionen Pfund, umgerechnet 8,4 Millionen Euro, verdient hat – damit sein Gehalt sogar verdoppelte. Im Frühjahr 2024 unterschrieb der Grazer darüber hinaus eine Ergänzung zu seinem Red-Bull-Vertrag, die den 81-Jährigen bis 2026 an den Rennstall bindet, Verstappen so die mit einem Marko-Abschied verbundene Ausstiegsklausel nicht mehr ziehen kann.