Wintersport

Marcel Hirscher enthüllt Gratis-Plan fürs Skifahren

Marcel Hirscher spricht Klartext. Der achtfache Gesamtweltcupsieger sorgt sich um den Ski-Nachwuchs, hat nun eine überraschende Idee. 

Sport Heute
Ex-Skistar Marcel Hirscher will Kinder wieder zum Skifahren bringen.
Ex-Skistar Marcel Hirscher will Kinder wieder zum Skifahren bringen.
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Österreichs Ski-Ikone soll als Botschafter des "SalzburgerLand" Kinder wieder auf den Schnee bringen, produzierte deshalb ein Video der Kampagne "Generation Winter". Dabei ist zu sehen, wie der Ex-Skistar mit Kindern über die Piste wedelt. Dass vergleichbare Bilder in der Realität aber immer seltener werden, ist dem Annaberger jedenfalls bewusst. Skifahren ist ein richtig teurer Spaß geworden. Und Familien können sich den häufig nicht mehr leisten. Dadurch verschwinden die Kinder von den Skipisten. Dem einst so beliebten Sport droht in Österreich der Nachwuchs abhanden zu kommen. 

Dass eine Fehlentwicklung stattgefunden hat – auch in der Region, für die der 34-Jährige wird – ist Hirscher klar. "Es ist wichtig, dass Skifahren als Volkssport erhalten bleibt. Es wird schwieriger, sich das Skifahren zu leisten", betonte der ehemalige Ski-Star und jetzige Skiproduzent. Eine Tageskarte in den größeren Skigebieten des Landes kostet bereits über 70 Euro. "Liftkarten für Eltern und Kinder. Das muss man sich leisten können. Skifahren rückt immer mehr in den Hintergrund", erklärte Hirscher. So würden Kosten von über 200 Euro pro Tag für eine vierköpfige Familie entstehen. 

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    Marcel Hirscher ist der Gesamtweltcup-Rekordsieger. Acht Mal in Folge gewann der Annaberger die große Kristallkugel - öfter als jeder andere. Hier ein Streifzug durch die Karriere des Ski-Superstars.
    Marcel Hirscher ist der Gesamtweltcup-Rekordsieger. Acht Mal in Folge gewann der Annaberger die große Kristallkugel - öfter als jeder andere. Hier ein Streifzug durch die Karriere des Ski-Superstars.
    (Bild: GEPA-pictures.com)

    Hirschers Gratis-Plan

    Das Wort des achtfachen Gesamtweltcupsiegers hat in Österreich weiterhin großes Gewicht, auch wenn der Salzburger bereits vier Jahre lang in Skipension weilt. Deshalb nahm Hirscher auch die Politik und die Industrie in die Pflicht. Ein Lösungsansatz wäre etwa, den Skiverleih auszubauen, es zu ermöglichen, Ski gegen größere Modelle im Folgejahr zu tauschen. So müsste für den Nachwuchs nicht jedes Jahr ein neues Paar angeschafft werden. 

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      Das machen die Ex-ÖSV-Stars heute. Österreichs größte Ski-Legenden im Ruhestand.
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      Eine besondere Inspiration holte sich der 34-Jhrige aber in den USA. Dort ist das Skifahren mit Tageskartenpreisen von weit über 100 Dollar ein absoluter Elitensport geworden, dafür versuchte man dort, Kinder trotzdem zum Skifahren zu bringen. "In den USA können Kinder in den großen Skigebieten gratis fahren. Das könnte man auch bei uns andenken", meinte Hirscher, der betonte: "Man muss als Kind mit dem Sport in Berührung kommen. Ich freue mich zum Beispiel heute noch wie ein Kind, wenn es das erste Mal schneit und ich Schnee schaufeln kann", meinte der Salzburger.

      Auf den zwei Brettern war Hirscher in diesem Winter aber noch nicht unterwegs. Und das hat er in absehbarer Zeit auch nicht vor. "Ich werde bis November oder Dezember warten. ich bin der Meinung, dass man Skifahren dann ausübt, wenn es soweit ist", meinte Hirscher.