Leser
Mann will gute Tat begehen, kassiert 140 Euro Strafe
Diese gute Tat ging für einen Wahl-Wiener schlecht aus: Er kassierte eine Öffi-Strafe, als er einen Fundgegenstand abgeben wollte.
Ein in Wien lebender Bayer wollte eigentlich nur hilfsbereit sein, als er in der U1 eine verlorene Haube fand. "Mir wurde vor kurzem eine Geldbörse inklusiver einer hohen Geldsumme zurückgebracht, ich wollte mich sozusagen beim Universum für die gute Tat revanchieren", berichtet der 46-Jährige. Scheinbar funktionierte es mit dem guten Karma aber nicht so ganz – am Weg, um das Fundstück abzugeben, wurde der Wahl-Wiener im Zug abgestraft.
"Ich war am Weg zum Flughafen, als ich in der U1 die Haube gefunden habe. Ich wollte sie eigentlich beim Lost-and-Found-Service beim Flughafen abgeben, die Dame am Schalter meinte aber, dort würde sie niemand abholen", berichtet der 46-Jährige. Obwohl er seine Koffer schon eingecheckt hatte, löste er ein Öffi-Ticket und machte sich auf den Weg zum Fundservice der Wiener Linien.
Bei der Ticketkontrolle im Zug folgte schließlich eine bittere Realisation: "Ich besitze eine Jahreskarte der Wiener Linien und dachte eigentlich, ich hätte ein ÖBB-Ticket bis zur Stadtgrenze gekauft. Scheinbar ging beim Automaten etwas schief. Ich habe später am Flughafen beim ÖBB-Schalter nachgefragt, das Personal konnte mir auch nicht erklären, was ich da eigentlich für einen Fahrschein gelöst habe." Der hilfsbereite Bayer fuhr unabsichtlich schwarz und kassierte prompt eine Öffi-Strafe.
Obwohl er dem Ticketkontrolleur und später auch dem ÖBB-Team via E-Mail die Situation erklärte, stieß er auf taube Ohren. 140 Euro soll der Bayer nun bezahlen – und das, obwohl er nur jemandem eine Freude machen wollte. Die ÖBB waren bis jetzt für ein Statement gegenüber "Heute" nicht verfügbar.