Mann von ÖBB-Securitys verprügelt – das geschah davor

Ein 33 Sekunden langes Video zeigt brutale Szenen, die sich am Freitagmorgen am Südtiroler Platz in Wien abgespielt haben. Die mutmaßlichen Täter: zwei ÖBB-Securitys. Ihr Opfer: Ein Mann, der am Randstein sitzt. Auf den Aufnahmen ist klar und deutlich zu sehen, wie die beiden Sicherheitsmänner mehrmals auf den hilflosen Wiener einschlagen. Zuerst treffen sie ihn im Kopfbereich, dann kassiert er auch noch Schläge im Oberkörperbereich.

Das Video zeigt die brutale Attacke:

Als der Mann schließlich versucht zu flüchten, bringen die Securitys ihn zu Boden und fixieren ihn. Genau in dem Moment lässt sich einer der ÖBB-Wachmänner auch noch zu einem Tritt in den Kopf des Opfers hinreißen, ehe er zu seinem Handy greift. Dann endet das brutale Video.

Die Vorgeschichte begann am Bahnhof

Doch was ist vor den Aufnahmen passiert? Darüber wurde noch am Samstag wild spekuliert. Nun kommt die Vorgeschichte zu der unfassbaren Prügelattacke ans Tageslicht. Das Opfer soll kurz zuvor beim Bahnhof noch wild randaliert haben. Dabei habe er zwei Sicherheitsfrauen attackiert und leicht verletzt.

Kurz danach warf er auch noch eine Glasflasche gegen eine Eingangstür. Das bestätigte Polizeisprecher Markus Dittrich gegenüber "Heute". Von der Prügelattacke auf der Straße wusste man bis zur Veröffentlichung des Videos durch "Heute" nichts.

Warum die Sicherheitskräfte auf den Mann nach seinem Ausraster offensichtlich eingeschlagen haben, darüber kann man nur spekulieren. Das Prügelopfer wurde letztendlich von der Rettung in ein Krankenhaus eingeliefert. Es besteht der Verdacht einer psychotischen Erkrankung.

ÖBB will Fall prüfen

"Heute" konnte noch am Samstag die ÖBB-Pressestelle erreichen und mit dem Video konfrontieren. Man zeigte sich entsetzt über das Video. "Wir stehen für lückenlose Aufklärung und werden den Einsatz genau untersuchen. Selbstverständlich unterstützen wir die Polizei bei der Ermittlung des Sachverhalts. Leider stehen uns keine eigenen Videoaufnahmen zur Verfügung. Sollte sich die Echtheit des Videomaterials und der Sachverhalt bestätigen, werden wir die entsprechenden Konsequenzen ziehen. Wir bedauern diesen Vorfall. Gewalt hat bei den ÖBB keinen Platz", so die ÖBB.

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