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Mann verliert nach Spinnenbiss sein Bein

Ein Engländer musste sein Bein amputieren lassen, nachdem er von einer "Falschen Schwarzen Witwe" gebissen wurde.

Heute Redaktion
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Der Engländer erlitt durch den Spinnenbiss eine Sepsis und musste sich in weiterer Folge sein Bein abnehmen lassen.
Der Engländer erlitt durch den Spinnenbiss eine Sepsis und musste sich in weiterer Folge sein Bein abnehmen lassen.
Bild: iStock

Der Fall des britischen Landschaftsgärtners Andy Perry ereignete sich bereits 2015, gelangte allerdings erst jetzt an die Öffentlichkeit. Der Mann befand sich an jenem Tag ganz normal in der Arbeit, kam mittags nach Hause, um sich um seine zwei Kinder zu kümmern. Plötzlich fühlte er sich gar nicht wohl, klagte über Übelkeit und verständigte deshalb seine Frau. Das ganze Wochenende über verbrachte er anschließend im Bett, musste sich mehrmals übergeben und hatte starke Rückenschmerzen. Am Sonntag entschieden Andy und seine Frau schließlich, ein Krankenhaus aufzusuchen.

Dort hatte man ihm gleich mitgeteilt, dass er bleiben müsse. Die Ärzte konnten feststellen, dass die Schmerzen im Rücken von der Niere ausgingen – und durch eine Infektion, die sich zu einer Sepsis (Blutvergiftung) entwickelt hatte, herrühren. Es ging sogar soweit, dass seine Nieren versagten und er eine Woche am Tropf hängen musste.

Bei einer weiteren Untersuchung entdeckte der Arzt schließlich auch zwei Bisswunden am rechten Knöchel von Perry. Aufgrund der Symptome konnte er bald herausfinden, dass der Biss von einer "Falschen Schwarzen Witwe" stammen dürfte. Perry selbst gab an, nichts von einem Spinnenbiss bemerkt zu haben.

Wollte mit Kettensäge Bein abschneiden

Zwar verbesserte sich der Zustand des Gärtners dank der Behandlung in den darauffolgenden Wochen, doch es hatte sich auch ein Lymphödem am rechten Bein gebildet. Das wiederum verursachte eine so starke Anschwellung des Beins, dass sich sogar die Haut spaltete und abfiel. "Alles war nur eine massive offene Wunde und überall waren Blasen, es war einfach nur grausam", erklärte der heute 46-Jährige britischen Medien.

Eine Sepsis ist eine schwere, lebensbedrohliche Erkrankung des Kreislaufs und der Organe. Sie ist durch eine Einschleppung und Vermehrung von Infektionserregern ins Blut und der Verbreitung ihrer Gifte (Toxine) im Körper mit einer darauf folgenden schweren Immunreaktion gekennzeichnet. Von Laien wird die Sepsis oft als "Blutvergiftung" bezeichnet.

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Irgendwann hielt Perry die Schmerzen nicht mehr aus, wollte sein Bein nur noch loswerden. Er suchte seinen Arzt auf und drohte ihm an, sich sein eigenes Bein abzuschneiden, wenn ihm nicht endlich geholfen werde: "Irgendwann musste ich meinem Arzt drohen, mir mit einer Kettensäge mein eigenes Bein abzuschneiden, weil ich so verzweifelt war." Schließlich fand Perry einen Arzt, der eine Amputation vornahm. "Es gab einfach keinen Chirurgen in der Nähe, der es wegen des Lymphödems anfassen wollte, da es sich um eine Lebendinfektion handelte", schildert Perry seine damalige Situation.

Seither ist der zweifache Familienvater an den Rollstuhl gefesselt, kann nicht arbeiten. Er hofft, dass er irgendwann die Therapie mit einer Prothese beginnen kann und danach endlich wieder zur Arbeit gehen kann.

Gefährlicher Biss

Die "Falsche Schwarze Witwe" gilt als giftigste Spinne Großbritanniens. Laut britischen Medien ist die Anzahl der gefährlichen Tierchen in England in den letzten vier Jahren stark angestiegen. Tödlich sei das Gift der Spinne für den Menschen zwar nicht, dennoch könnten die Folgen – wie das Beispiel von Andy Perry zeigt – verheerend sein.

Das ist die tödlichste Spinne der Welt:

(red)