Österreich
Mann tötet Schaf, legt Kadaver bei Spielplatz ab
Weil er ein Schaf ohne Betäubung schächtete, musste sich ein 43-Jähriger vor Gericht verantworten. Seine Begründung: "Das ist im Islam so."
Der Fund eines Schaf-Kadavers im vergangenen November in der Nähe eines Spielplatzes sorgte für Aufregung in einem Ort im Bezirk Operpullendorf (Bgld.). Denn das Schaf war ohne Betäubung geschlachtet worden, blutete vollständig aus. Aufgrund einer Ohrmarke konnte das Tier einem Landwirten zugeordnet werden, dieser hatte es einem Syrer (43) verkauft.
Der Asylwerber hatte dem Paarhufer in der Einfahrt eines Flüchtlingsquartiers die Kehle durchgeschnitten – ohne Betäubung. Anschließend ließ er das Schaf langsam ausbluten, berichtet die "BVZ". Vor Gericht musste er sich daher wegen Tierquälerei verantworten. "Das ist im Islam so. Man muss das Tier so schlachten", argumentierte der Angeklagte vor Gericht.
„"Ich esse kein Fleisch mehr, jetzt bin ich Vegetarier" - Angeklagter vor Gericht“
Dass es in Österreich verboten ist, Tiere ohne Betäubung zu schächten, habe er nicht gewusst. Das ließ Richterin Karin Knöchl nicht gelten: "Sie erkundigten sich ja auch, wo Sie ein Schaf kaufen können. Sie müssen eine zugelassene Schlachtanlage aufsuchen, wo das Tier betäubt wird oder ein Tierarzt darauf achtet, dass das Schaf nicht leidet."
Nach eigenen Angaben hatte sich der Syrer das Schaf angeschafft, weil er sich das Fleisch für seine große Familie (eine Frau, fünf Kinder) nicht leisten konnte. Vor der Richterin gab der 43-Jährige nun zu, falsch gehandelt zu haben, ließ laut "BVZ" mit einem "Geständnis" aufhorchen: "Ich esse kein Fleisch mehr, jetzt bin ich Vegetarier." Das (milde) Urteil: Diversion mit einer Probezeit auf zwei Jahre.