Inkasso-Wahnsinn
Mann soll 400€ für Hundefutter zahlen – hat keinen Hund
Ein Mann aus Neunkirchen erhielt eine Hundefutterrechnung, obwohl er keinen Hund besitzt und nichts bestellt hatte. Hilfe kam von der Arbeiterkammer.
Bei diesem Brief staunte ein Mann aus Niederösterreich nicht schlecht, als er in seinem E-Mail-Postfach eine 400 Euro-Rechnung vorfand. Ein bekannter Onlinehändler forderte diesem Betrag für Hundefutter.
Das Problem: Der Mann hat gar keinen und auch kein Futter bestellt. Weil er eine Rechnung für Hundefutter ignorierte, kam ein Inkassobüro ins Spiel, um die offene Summe einzutreiben.
"Es kann vorkommen, dass Verbraucher:innen unberechtigte Forderungen erhalten"
Der Mann wandte sich an die AK. Die AK-Konsumentenberatung nahm mit dem Inkassobüro und dem Onlinehändler Kontakt auf und vermittelte. So konnte geklärt werden, dass die Forderung ein Irrtum war und der Mann nichts zu bezahlen hat. "Es kann vorkommen, dass Verbraucher:innen unberechtigte Forderungen erhalten", erklärt Markus Wieser, Präsident der Artbeiterkammer Niederösterreich.
"In diesem Fall war es entscheidend, dass der Betroffene frühzeitig die AK eingeschaltet hat - noch bevor er sich unter Druck setzen ließ, eine Zahlung ans Inkassobüro zu leisten. Daher konnten wir schnell intervenieren und klären, dass die Forderung unbegründet ist. Dem Betroffenen blieben dadurch Ärger und Kosten erspart", sagt Sandra Nowak, Leiterin der Arbeiterkammer Niederösterreich-Konsumentenberatung.
Das rät die Arbeiterkammer bei Inkasso-Problemen:
1. Wenn Sie ein Schreiben von einem Inkassobüro erhalten, bleiben Sie ruhig und stimmen Sie keinesfalls vorschnell einer Ratenzahlungsvereinbarung zu.
2. Prüfen Sie zuerst, ob das Schreiben seriös ist. Fehlen konkrete Angaben zum Gläubiger und Infos zum Grund der Forderung, könnte es sich um eine Betrugsmasche handeln.
3. Ist das Schreiben echt, prüfen Sie zuerst, ob die Forderung überhaupt gerechtfertigt ist und ob die Höhe der Forderung korrekt ist.
4. Ersuchen Sie um Fristverlängerung - so haben Sie länger Zeit, Rat einzuholen.
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Auf den Punkt gebracht
- Ein Mann aus Niederösterreich erhielt eine unberechtigte Rechnung über 400 Euro für Hundefutter, obwohl er keinen Hund besitzt und nichts bestellt hatte.
- Dank der Intervention der Arbeiterkammer konnte der Irrtum schnell aufgeklärt werden, und der Mann musste nichts bezahlen.