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Mann sitzt 40 Minuten mit Handy auf WC – Ehefrau sauer
Auf Reddit lässt sich eine Userin über ihren Partner aus: Dieser sitze, wie sie findet, zu lange auf der Toilette. "Mein Ehemann sitzt jeden Morgen vierzig Minuten auf dem WC, beantwortet dort E-Mails und scrollt durch Social Media." Um selbst ins einzige Bad der Wohnung zu können, müsse sie ihm fast jeden Morgen eine Nachricht schicken. "Das nervt und ist peinlich." Es sei auch schon vorgekommen, dass sie die Wohnung verlassen musste, um eine öffentliche Toilette aufzusuchen.
Laut der 40-Jährigen braucht ihr Partner nur wenige Minuten, um sein Geschäft zu verrichten – der Rest sei "Me-Time". Da es in der Wohnung mehrere Zimmer gebe, in welchen er sich problemlos zurückziehen könnte, habe sie dafür aber kein Verständnis. Als sie ihren Mann kürzlich darum gebeten habe, seine Sitzungsdauer auf zehn Minuten zu limitieren, habe er schroff reagiert: "Er sagte, ich sei ein A****loch, weil ich versuche, seine Zeit im Badezimmer zu kontrollieren."
Reddit-Userinnen finden den Mann egoistisch
Die Geschichte schlägt Wellen. Auf Reddit gibt es dazu über 1.700 Kommentare. Bei den Userinnen kommt der Ehemann schlecht weg. Viele betiteln ihn als respektlos und egoistisch. "Das ist absurdes Verhalten. Ich verstehe nicht, wieso das so viele Männer machen. Was ist so verdammt reizvoll daran, auf der Toilette zu sitzen?" Andere berichten von ähnlichen Situationen.
"Mein Mann macht das Gleiche. Wenn ich ihn frage, wann er fertig ist, sagt er, er erledige seinen 'Papierkram'." Eine andere Nutzerin scherzt: "Eine Wohnung mit zwei Badezimmern hat unsere Ehe gerettet." Weitere Frauen kommen zu einem anderen Schluss: "Ab und zu lese ich solche Geschichten, um mich daran zu erinnern, dass es wirklich besser ist, Single zu sein."
"Vor allem Väter sitzen länger als nötig auf dem WC"
Eine Erklärung dafür, wieso Männer lange WC-Sitzungen abhalten, liefert Markus Theunert vom Verband Männer.ch. Je nach Wohnverhältnissen sei das Klo einer der wenigen oder sogar der einzige Rückzugsort in der Wohnung. "Vor allem von Vätern höre ich durchaus, dass sie manchmal länger als nötig auf dem WC sitzen bleiben, um sich nach einem Streit zu beruhigen oder einfach einen Moment durchzuatmen."
Dass ein solches Verhalten aber auch zu Konflikten führen könne, sei klar: "Wenn verschiedene Personen den gleichen Ort beanspruchen, ihn aber nicht gleichzeitig nutzen können, liegt ein klassischer Nutzungskonflikt vor. Da helfen nur Absprachen und Kompromisse." Es gelte, in einem ruhigen Moment Regeln zu definieren, die allen Beteiligten einleuchten würden, so Theunert. "Dabei dürfte sich klären, dass die Regel ‹Wer zuerst kommt, darf sitzen bleiben, so lange er will› nicht praktikabel ist – zumindest nicht in dringenden Fällen."