Passanten vermuteten Amokfahrt

Mann raste mit 100 km/h durch Badener Innenstadt

Mit einem schwarzen Pkw raste ein 34-Jähriger in Baden der Polizei davon, fuhr bis zu 100 km/h in der Fußgängerzone. Nun werden weitere Opfer gesucht.
Niederösterreich Heute
24.03.2025, 09:31

Gefährliche Situation in Baden: Ein 34-Jähriger entzog sich einer Kontrolle, bretterte mit viel zu hoher Geschwindigkeit durch die Innenstadt davon.

Während der halsbrecherischen Fluchtfahrt gefährdete er das Leben eines Polizisten und mehrerer unbeteiligter Passanten. Nun werden weitere Opfer gesucht.

Mehrfacher Tankbetrug

Am Sonntagnachmittag gegen 14.40 Uhr fiel Bediensteten der Polizeiinspektion Baden in der Bahngasse ein schwarzer Kia mit Wiener Kennzeichen auf. Den Beamten war der Pkw bereits bekannt: Es bestand bereits ein Mitfahndungsgesuch in Zusammenhang mit mehrfachem Tankbetrug unter der Verwendung gestohlener Kennzeichen.

Als der 34-jährige Lenker die Polizisten wahrnahm, soll er zunächst noch längs der Fahrbahn in der Bahngasse geparkt haben. Ein Streifenfahrzeug der Polizei hielt auf Höhe des schwarzen Kia in entgegengesetzter Richtung.

Die Polizisten forderten den Mann zur Lenker- und Fahrzeugkontrolle auf, baten ihn, den Motor abzustellen. Doch der 34-Jährige hatte anderes im Sinn.

Direkt auf Polizisten zugefahren

Nach mehrmaliger Aufforderung, den Motor abzustellen, trat der Lenker das Gaspedal durch und fuhr direkt auf einen Polizisten zu. Dieser konnte sich nur durch einen Sprung zur Seite retten.

Der schwarze Kia flüchtete mit Vollgas in Richtung Wassergasse in der Badener Innenstadt. Ohne Rücksicht auf mögliche Schäden soll der flüchtende Lenker mit hoher Geschwindigkeit durch die Fußgängerzone in der Wassergasse, der Breyerstraße und der Fußgängerzone Josefsplatz gerast sein.

Nach Angaben von Zeugen soll der 34-Jährige mit bis zu 100 km/h durch die Fußgängerzone gebrettert sein, um sich der Anhaltung zu entziehen.

Am Erzherzog Rainer-Ring befuhr er auch noch den Gehsteig, bewegte sich entlang des Brusattiplatzes und der Renngasse bis zur Theresiengasse 5, wo er schlussendlich parkte und den Pkw verließ.

Passanten glaubten an Amokfahrt

Wie sich laut der Landespolizeidirektion Niederösterreich in bisherigen Zeugenaussagen zeigte, dürften die Passanten mit einer Amokfahrt gerechnet haben. Durch das schöne Frühlingswetter am Wochenende soll die Innenstadt zudem hoch frequentiert gewesen sein.

Im Zuge seiner Flucht gefährdete der Beschuldigte nicht nur den einschreitenden Beamten, sondern auch das Leben vieler unbeteiligter Passanten. Im Bereich der Renngasse soll der flüchtende Kia mit einem abgestellten PKW kollidiert sein.

Gestohlene Führerscheine und Kennzeichen

Nach dem Verlassen des PKW wurde der Lenker festgenommen. Der Beschuldigte, ein 34-jähriger in Wien wohnhafter Österreicher, ist bereits aufgrund zahlreicher strafrechtlicher Delikte amtsbekannt.

Bei den Erhebungen stellte sich heraus, dass die am PKW montierten Kennzeichen als gestohlen gemeldet waren. Ebenso befanden sich im Fluchtfahrzeug weitere Kennzeichentafeln, die am 17. März 2025 in Wien gestohlen wurden.

Außerdem wurden als gestohlen gemeldete Führerscheine und augenscheinlich vermeintliches Diebesgut und Tatwerkzeug im Fahrzeuginneren durch die Polizei sichergestellt.

Opfer gesucht

Der Beschuldigte verweigerte seine Aussage und wurde über mündliche Anordnung der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert.

Der Lenker hatte keine gültige Lenkberechtigung und der PKW keine gültige Zulassung. Zudem werden eine Vielzahl weiterer Verwaltungsübertretungen der Bezirkshauptmannschaft Baden zur Anzeige gebracht.

Personen, die durch die Fluchtfahrt gefährdet wurden, werden ersucht, sich bei der Polizeiinspektion Baden unter der Telefonnummer 059133-3300 zu melden.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 24.03.2025, 12:18, 24.03.2025, 09:31
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