Besorgt zeigten sich ein Niederösterreicher und eine Wienerin, weil plötzlich rote Striche im Stirnbereich ihres Fotos im neu beantragten Reisepass aufschienen („Heute“ berichtete).
Gegenüber "Heute" stellt nun die Österreichische Staatsdruckerei nun klar: "Als Österreichische Staatsdruckerei arbeiten wir im Auftrag der Republik Österreich und sind gegenüber der Republik und letztlich allen Bürgerinnen und Bürgern zur höchstmöglichen Qualität verpflichtet."
Im gegenständlichen Fall handle es sich nicht um einen Produktions- oder Qualitätsmangel, sondern um ein integriertes Sicherheitsmerkmal namens "Melierfasern". Die im Dezember 2023 gestartete neue Reisepassgeneration beinhalte nämlich nicht nur ein umfassend modernisiertes Design, sondern auch zahlreiche hochmoderne Sicherheitsmerkmale.
Eines davon seien die angeführten "Melierfasern", die sich durch eine zufällige Verteilung im Hochsicherheitspapier auszeichnen: "Das ist gerade aufgrund dieser zufälligen Verteilung ein beabsichtigtes Sicherheitsmerkmal. Konkret schützt dies den Reisepass vor Fälschungen, da Fälscher meist mit Vorlagen arbeiten, bei denen die Melierfasern oft an derselben Stelle aufgebracht sind."
In diesem konkreten Fall ist aufgrund der zufälligen Verteilung eine Melierfaser im Farb-Porträtbild des Reisepasses enthalten. Dieses Farbbild ist ein neues Sicherheitsmerkmal, das den Reisepass noch stärker an seinen Besitzer bzw. seine Besitzerin bindet und Fälschungen erschwert. Das Farb-Porträtbild ist nur eines von insgesamt acht Porträtbildern, die sowohl sichtbar als auch unsichtbar und in elektronischer Form im Reisepass enthalten sind.
So ist zum Beispiel das Porträtbild direkt auf der Seite davor fälschungssicher per Laser in der Polycarbonat-Datenseite eingebracht. Zusätzlich ist das persönliche Porträtbild auch digital signiert und unveränderlich im Chip des Reisepasses gespeichert: "Diese redundanten Sicherheitsmerkmale stellen sicher, dass ein gültiger Reisepass bei jedem Grenzübertritt von Einreisebeamten einfach und sicher geprüft werden kann."
Seit der Einführung der neuen Reisepassgeneration im Dezember 2023 wurden bereits über 1.000.000 Exemplare "erfolgreich produziert und personalisiert". Dank modernster Sicherheitsmerkmale wie der fälschungssicheren Laserperforation, innovativen Laserkippbildern und hochentwickelten optischen Sicherheitsmerkmalen setze der österreichische Reisepass internationale Maßstäbe in puncto Sicherheit und Vertrauen: "Österreich belegt im renommierten *Henley Passport Index* einen Spitzenplatz (Platz 4) und ermöglicht seinen Bürgerinnen und Bürgern visafreie oder visumerleichterte Einreise in 191 Länder."
Die Österreichische Staatsdruckerei arbeite gemeinsam mit dem Bundesministerium für Inneres (BMI) kontinuierlich daran, höchste Sicherheitsstandards zu gewährleisten. Internationale Behörden wurden bei der Einführung umfassend über die neuen Merkmale informiert, sodass der Reisepass weltweit anerkannt ist: "Bis heute ist kein einziger Fall bekannt, in dem es bei Kontrollen zu Problemen kam – ein klarer Beweis für die Qualität und internationale Akzeptanz des österreichischen Reisepasses."