Wegen Berufskrankheit

Mann hat Schmerzen, aber Versicherung will nicht zahlen

Ein Rauchfangkehrer hat in seinem Job starke Schmerzen. Er wollte, dass sein Leiden als Berufskrankheit anerkannt wird. Der Mann ging zur AK.

Oberösterreich Heute
Mann hat Schmerzen, aber Versicherung will nicht zahlen
Der verzweifelte Mann wandte sich an die Arbeiterkammer Rohrbach.
AK OÖ/Wolfgang Spitzbart

Der Betroffene aus dem Bezirk Rohrbach hat in seinem Beruf immer dieselben Bewegungsabläufe: In die Knie gehen, in die Hocke und wieder aufstehen. Dazu kommt häufiges Stiegensteigen mit schwerem Gewicht.

Für den Mann hat die ständige Belastung der Knie schmerzhafte Folgen: Vor allem die Menisken wurden über die Jahre stark abgenutzt. Der Leidende stellte deshalb einen Antrag auf Anerkennung als Berufskrankheit.

Hintergrund: Das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz (ASVG) regelt, was eine solche ist und hat eine Liste mit anerkannten Berufskrankheiten.

Fix ist: Die Krankheit muss im Zusammenhang mit der Arbeit entstanden sein. Wurde eine festgestellt, kann der Betroffene gewisse Versicherungsleistungen in Anspruch nehmen: Zum Beispiel eine Heilbehandlung, Rehabilitation und finanzielle Entschädigungen.

Betroffener bekam Recht

Da die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) den Antrag des Rauchfangkehrers abgelehnt hat, wandte sich der Mann an die Arbeiterkammer Rohrbach. Die Juristen der Kammer erhoben Klage gegen den Bescheid und bekamen Recht.

Das Landesgericht Linz als Sozialgericht stellte fest, dass die Knie des Mühlviertlers wegen der beruflichen Tätigkeiten in Mitleidenschaft gezogen wurden. Es liege also eine Berufskrankheit im Sinne des ASVG vor. "Der Fall des Rauchfangkehrer aus Rohrbach zeigt, dass es sich immer lohnt, eine Beratung bei der Arbeiterkammer in Anspruch zu nehmen", erklärt AK-Präsident Andreas Stangl.

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