Österreich

Mann entpuppt sich als Swinger – Freundin vor Gericht

Eine verliebte Steirerin machte eine unliebsame Entdeckung: Ihr Freund vergnügte sich auch mit anderen. Sie wurde zur Stalkerin.

Sandra Kartik
Eine Steirerin stalkte ihren Ex, nachdem sie erfuhr, dass er sie im Swingerclub betrogen hat.
Eine Steirerin stalkte ihren Ex, nachdem sie erfuhr, dass er sie im Swingerclub betrogen hat.
Getty Images/iStockphoto (Symbol)

Sie glaubte, endlich den Mann ihrer Träume gefunden zu haben. Alles fühlte sich richtig an, es schien endlich das große Liebesglück zu sein. Die Steirerin glaubte, sie sei die Einzige für ihren Freund, doch der nahm es mit der Treue nicht so genau. Mehr noch, er vergnügte sich regelmäßig im Swinger Club – ohne sie. Als sie dahinterkam, brach eine Welt für sie zusammen.

Intime Fotos an Chef verschickt

"Er hat mir das Blaue vom Himmel versprochen und schwor mir, dass es nur ihn für mich gibt", blickt die Betrogene am Dienstag am Straflandesgericht in Graz wehmütig zurück. "Ich war in ihn verliebt, hab ihm alles geglaubt. Und dann erfahre ich, dass er in der Swinger-Szene aktiv ist und ganz viele Frauen hat", schildert sie laut "Kleine Zeitung" beim Prozess, bei dem sie wegen Stalkings angeklagt war.

Nach ihrer schockierenden Entdeckung verspürte die Steirerin eine große Wut über die unglaubliche Täuschung. Sie drohte ihrem Ex-Freund, intime Fotos von ihm zu veröffentlichen. Sie verwendete dabei allerdings ein Pseudonym und adressierte die pikanten Bilder an seinen Arbeitgeber und mehrere Sportvereine, wo er trainierte. Betitelt waren die schlüpfrigen Dateien mit dem Titel "Wer kennt diese beiden Turteltäubchen, ich hab eine Speicherkarte mit vielen intimen Fotos gefunden."

Stalkerin muss 3.000 Euro zahlen

Richterin Eva Cesnik ermahnte die wegen beharrlicher Verfolgung Angeklagte vor Gericht: "So etwas ist eine ganz arge Geschichte, das geht in den ganz persönlichen Lebensbereich. Das ist für denjenigen eine Katastrophe." Die Steirerin zeigte sich reuig, sie gestand ihre Taten und kam mit einer Diversion davon.

Die Beschuldigte muss ihrem Ex nun 2.500 Geldbuße und 500 Euro Schmerzensgeld zahlen. Der Mann, der als Swinger entlarvt wurde, kann sich darüber jedoch nicht freuen. "Die Beeinträchtigung wirkt bis heute nach. Mein Mandant muss noch immer mit unterschwelligen Vorwürfen leben", so sein Anwalt abschließend.

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