Gegen Kickl und die FPÖ
Volkskanzler-Verbot – Aktivist sichert sich Markenrecht
Bis 2034 ist Schluss für die FPÖ mit dem Begriff "Volkskanzler" auf Plakaten und Bannern. Aktivist David Prieth hat den Begriff patentieren lassen.
Bis 2034 dürfen die FPÖ und Herbert Kickl, das von ihnen gerne verwendete Wort "Volkskanzler" nicht auf Plakate, Banner oder T-Shirts drucken und in Umlauf bringen. Denn dies ist nur mehr einer Person vorbehalten, dem Aktivisten David Prieth. Der Tiroler hat den Begriff schützen lassen, wie das Magazin "Profil" berichtet.
Prieth hat sich den Begriff als Marke gesichert. Die Aktion richtet sich gegen die FPÖ. "Ich will nicht in einem Land leben, in dem Volkskanzler-Plakate herumhängen. Wenn jemand das macht, dann bin das ich", sagt der Tiroler. Er wollte "Kickl den Volkskanzler wegnehmen."
"Volkskanzler"-Shirts geplant
Der Begriff taucht in der Geschichte Österreichs öfter auf. "Volkskanzler" war für einen gewissen Zeitraum die Bezeichnung für Adolf Hitler, auch in Zusammenhang mit weiteren Politikern wie Leopold Figl, Bruno Kreisky oder Alfred Gusenbauer tauchte er immer wieder auf.
Für Prieth steht die NS-Vergangenheit des Wortes im Vordergrund: "Menschen sind ja nicht dumm. Es ist ihnen klar, was das bedeutet." Wenn die FPÖ das Wort trotzdem weiter verwenden sollte, will er sein Markenrecht geltend machen. Darüber hinaus plant der Aktivist "Volkskanzler"-T-Shirts, Stofftaschen und weitere Aktionen wie Songs und Musikvideos.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Ein Aktivist namens David Prieth hat den Begriff "Volkskanzler" patentieren lassen, wodurch die FPÖ und Herbert Kickl diesen bis 2034 nicht mehr auf Plakaten, Bannern oder T-Shirts verwenden dürfen
- Prieths Aktion richtet sich gegen die FPÖ und zielt darauf ab, die historische NS-Vergangenheit des Begriffs ins Bewusstsein zu rufen; er plant zudem, "Volkskanzler"-T-Shirts und weitere Aktionen wie Songs und Musikvideos zu veröffentlichen