Großfahndung nach Täter

Erst laute Schreie, dann Mann in Auto niedergeschossen

In Linz läuft seit dem Vormittag eine Großfahndung. Ein Mann wurde auf offener Straße angeschossen. Nun gibt es erste Details zur Tat.

Oberösterreich Heute
Erst laute Schreie, dann Mann in Auto niedergeschossen
An einer Bushaltestelle in Linz wurde am Dienstagvormittag ein Mann angeschossen.
fotokerschi.at

In Linz läuft eine Großfahndung der Polizei mit Sondereinheiten und Hubschrauber. Gesucht wird ein bewaffneter Täter. Details zu dem Verdächtigen hat die Polizei vorerst (Stand 13 Uhr) noch nicht veröffentlicht. Zuvor ist es zu einer brutalen Bluttat im Süden der Stadt gekommen.

Streit doch nicht in Bus

Das weiß man bisher: Zwei Männer dürften gemeinsam in einem silbernen BMW gefahren sein. Die ursprüngliche Meldung der Behörden, der Streit habe in einem Linienbus begonnen, stellte sich am Nachmittag als falsch heraus.

Im Auto kam es offenbar plötzlich zum Streit, die beiden schrien lauthals herum. Laut Zeugen stieg einer der beiden – der Täter – dann aus. Der Schütze zog er eine Waffe, feuerte auf offener Straße auf den Kontrahenten im Auto.

Fotos vom Tatort im Linzer Süden

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    In der Neuen Heimat wurde ein Mann angeschossen. Die Bilder zeigen den Tatort in den Minuten nach der Bluttat.
    In der Neuen Heimat wurde ein Mann angeschossen. Die Bilder zeigen den Tatort in den Minuten nach der Bluttat.
    fotokerschi.at

    Das Opfer (38) wurde "im Bereich des Oberkörpers" getroffen, so eine Sprecherin der Polizei zu "Heute". Der Verdächtige flüchtete zu Fuß in unbekannte Richtung. Tatort war eine Kreuzung in der Neuen Heimat im Bereich der Benzstraße.

    Die Polizei wurde alarmiert und löste sofort eine Alarmfahndung aus, der Verletzte wurde ins Krankenhaus gebracht. "Sein Zustand ist stabil", so eine Sprecherin zu "Heute". Zu den genauen Umständen konnte die Polizei vorerst nichts sagen. Bilder vom Tatort zeigten auch das Auto, das offenbar von der Spurensicherung untersucht wurde.

    Hier kam es zu der Bluttat:

    Vorfall mitten im Wahlkampf

    Auch die Politik meldete sich rasch zu Wort, am Sonntag in zwei Wochen finden in der Landeshauptstadt ja die Stichwahlen zwischen dem geschäftsführenden Bürgermeister Dietmar Prammer (SPÖ) und dem derzeitigen Sicherheitsstadtrat Michael Raml (FPÖ) statt.

    Prammer sagte in einer Aussendung: "Der Vorfall in der Neuen Heimat erschüttert zutiefst. Gewalt hat in unserer Stadt keinen Platz! Die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger hat oberste Priorität".

    Er stehe in engem Kontakt mit den zuständigen Behörden und vertraue darauf, dass die Polizei den Täter schnellstmöglich fasst und zur Rechenschaft zieht. "Mein Mitgefühl gilt dem Opfer und dessen Angehörigen. Ich wünsche dem Verletzten eine rasche und vollständige Genesung."

    Prammer weiter: "Sollten Sie sachdienliche Hinweise zu diesem Vorfall haben, wenden Sie sich bitte umgehend an die Polizei.“

    FPÖ gibt falscher Integrationspolitik Schuld

    Obwohl von der Polizei nicht bestätigt, mutmaßte FPÖ-Kandidat Raml kurz nach Bekanntwerden der Bluttat, dass der Täter "einen Migrationshintergrund hat". Es handle sich wohl "um eine Auseinandersetzung im Migrantenmilieu". Im Linzer Süden gebe es ein "massives Sicherheitsrisiko und traurige Verhältnisse". Grund sei eine falsche Integrations- und Zuwanderungspolitik der SPÖ. "Schüsse auf offener Straße – das kannten die Linzerinnen und Linzer früher höchstens aus dem Sonntag-Tatort im TV."

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      Auf den Punkt gebracht

      • In Linz wurde ein Mann auf offener Straße angeschossen, was eine Großfahndung der Polizei auslöste.
      • Der Täter, der nach einem Streit im Auto zu Fuß flüchtete, wird weiterhin gesucht, während die Politik den Vorfall im Kontext des bevorstehenden Wahlkampfs kommentiert.
      red
      Akt.