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Todesfall bei Impfpflicht-Demo schockt Deutschland
Bei einem Corona-Spaziergang mit rund 200 Impfpflicht-Gegnern bei Berlin kam am Montag ein 53-Jähriger auf tragische Weise ums Leben.
Die Polizei hatte die nicht angemeldete Versammlung in Wandlitz nördlich von Berlin für eine Kontrolle der Teilnehmer umstellt, als plötzlich ein Mann versucht haben soll, die Beamten-Kette zu durchbrechen. Er wurde aufgehalten und seine Ausweispapiere kontrolliert. "Im Anschluss an diese Maßnahme konnte er seinen Weg fortsetzen", schildert Polizeisprecher Roland Kamenz laut "Bild"-Zeitung.
Dann der Schock: "Kurz darauf kam es bei dem Mann zu einem medizinischen Notfall", bestätigt Kamenz. Die Polizeikräfte vor Ort hätten sofort mit den Erste-Hilfe-Maßnahmen begonnen und Rettungskräfte alarmiert. Diese konnten den Mann in Not noch in ein Krankenhaus bringen. "Dort verstarb er jedoch", so der Polizeisprecher.
Die laufenden Ermittlungen beschäftigt nun vorrangig die Frage, warum der Mann plötzlich kollabiert war. In den Polizeiakten heißt es, dass er ohne Widerstand gestoppt werden konnte. Erst als er sich nach der Kontrolle wieder in Richtung seines Autos entfernte, sei er zusammengebrochen.
Video kursiert im Netz
Eine rechtsextreme Gruppierung aus Sachsen verbreitet laut "Bild" derzeit aber offenbar ein Video in den sozialen Netzwerken, auf dem ein Polizist zu sehen ist, der gerade einen unbekannten Mann zu Boden stößt. Behauptet wird dazu, dass die Aufnahmen aus Wandlitz stammen.
Das ist laut Polizei Brandenburg aber eine Falschmeldung: "Das Video zeigt einen Ausschnitt aus einer Demo am 24. Jänner in Bernau (siehe Diashow oben). Es hat keinen Bezug zur gestrigen Versammlung in Wandlitz und steht in keinem Zusammenhang mit dem Todesermittlungsverfahren eines 53-jährigen Mannes." Bernau ist eine Nachbargemeinde von Wandlitz und nur rund 10 Kilometer entfernt.