Wintersport

Olympia-Manipulation? Ski-Prinz Hohenlohe kontert ÖSV

Happy End bei der Olympia-Nominierung. Österreich erhält doch elf Herren-Startplätze. Ski-Exot Hubertus von Hohenlohe kontert die ÖSV-Vorwürfe.

Heute Redaktion
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Hubertus von Hohenlohe
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"Das stinkt", war sich ÖSV-Sportdirektor Toni Giger sicher. Der Skiverband äußerte massive Manipulationsvowürfe. Ursache für den Quoten-Skandal sind Exoten-Rennen wie jene des "Malbun Exotic Nations Cup" in Liechtenstein im Jänner.

Dort fanden nationale Meisterschaften und nationale Junioren-Meisterschaften der Kapverden und von Jamaika statt. Der Ausgang der Rennen hat die Quotenplatz-Vergabe maßgeblich beeinflusst. Österreichs Männer verloren zunächst zwei Startplätze.

Nun gibt es aber eine Lösung: Denn wie am Montag bekanntgegeben wurde, bekommt die Sparte Alpinski nun vier zusätzliche Quotenplätze. Österreich erhält zwei der Tickets für die Spiele. Die gehen an Riesentorlauf-Spezialist Stefan Brennsteiner und Speed-Ass Max Franz.

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    Ski-Prinz Hubertus von Hohenlohe kann die Aufregung nicht verstehen. Beim Standard sagt er: "Diese Rennen waren völlig normal. Ich weiß nicht, warum Herr Giger glaubt, man könne in Liechtenstein ein Rennen fingieren. Es war äußerst fordernd. Im Steilhang dachte ich, ich sei in Adelboden."

    "Laut aktuellem Regelwerk braucht man fünf Resultate, um ein Ranking zu bekommen. Das ist sehr viel. Ein paar Läufer brauchten nur noch ein Ergebnis, etwa jener aus Saudi-Arabien oder Ghana. Alle waren schon auf der sicheren Seite, was die Qualifikation betrifft. Nur der Fahrer aus Jamaika brauchte noch alle vier Ergebnisse. Er wurde dann jeweils Letzter. So sind die Rennen zustande gekommen", so der 62-Jährige.

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      Für Hohenlohe sind die kleinen Nationen und Exoten sehr wichtig bei Olympia: "Das macht den olympischen Geist aus. Alle Nationen kommen zusammen und feiern eine gemeinsame Party. Das Problem ist, dass die Österreicher die rot-weiß-rote Brille aufsetzen und ohnehin fast nur untereinander Rennen bestreiten. Früher gab es bei einer Abfahrt in Kitzbühel noch 15 bis 20 Nationen am Start. Seitdem ich mitfahre, werden nach und nach kleine Nationen herausdividiert. Lasst doch bitte bei Olympia, einmal alle vier Jahre, auch die Kleinen mitmachen. Daran erinnern sich die Leute, sie lieben Geschichten der Underdogs."

      Er selbst ist in Peking nur Ersatzfahrer. Sollte der Mexikaner aber ausfallen, dann wäre Hohenlohe wieder am Start.