Wintersport
Maier stichelt vor Ski-Premiere gegen Hirscher
Am Sonntag ist es endlich soweit. Marcel Hirschers Skimarke "Van Deer" gibt seine Weltcup-Premiere. Ski-Ikone Hermann Maier stichelt.
Im Gletscher-Riesentorlauf von Sölden gehen mit Henrik Kristoffersen, dessen Landsmann Timon Haugan und dem Briten Charlie Raposo drei Fahrer mit den Brettern des achtfachen Gesamtweltcupsiegers an den Start, mit Kristoffersen hat Hirschers Skimarke sogar realistische Chancen auf einen Podestplatz.
Hirscher erklärte den Schritt ins Ski-Unternehmertum auch damit, dass er sich in seiner eigenen Karriere als "Leibeigener" gefühlt habe. Aussagen, die bei Österreichs Ski-Ikone Hermann Maier so gar nicht gut ankamen. Der "Herminator" ließ im Schweizer "Blick" eine Spitze gegen den achtfachen Gesamtweltcupsieger folgen.
"Ich kann mir nicht vorstellen, dass er das so gesagt hat", meinte Maier, und fügte gleich hinterher: "Schließlich war er einer der ersten Skirennfahrer, der in den Genuss eines Privatteams gekommen ist." Und legte noch einmal nach: "Wenn man es gewöhnt ist, mit dem Privatjet zu fliegen, und der Pilot landet statt in Grenoble in Barcelona, könnte man sich vielleicht schon ein bisschen ausgeliefert vorkommen."
Maiers Interviewpartner, der Schweizer Ski-Star Marco Odermatt, versuchte danach ebenfalls Hirschers Gang ins Ski-Unternehmertum zu erklären. "Vielleicht schaut Marcel auch etwas verbittert auf seine grandiose Karriere zurück, weil er sehr wahrscheinlich nie einen Sieg spontan gefeiert hat", meinte der Gewinner der großen Kristallkugel. Odermatt sei da anders. Er würde "lieber eine Kristallkugel weniger" gewinnen, meinte der Schweizer, "wenn ich dafür den einzelnen Erfolg gebührend feiern kann."
Wer nun am Sonntag Grund zu feiern hat, wird sich erst zeigen.