Mahrer mit Ansage: "Jetzt starten wir die Aufholjagd!"

Rund 1,1 Millionen Wiener waren bei der EU-Wahl wahlberechtigt, um 17 Uhr sperrten die Wahllokale zu. Nun wird ausgezählt. Die erste Trendprognose sorgte für gemischte Gefühle bei VP, Grüne und Neos. Bei der Wiener Volkspartei will man sich schon auf die Nationalratswahl im Herbst konzentrieren. "Trotz schwierigster Ausgangslage kämpfen wir um den zweiten Platz. Den uns in allen Umfragen prognostizierten Rückstand haben wir im Wahlkampf mehr als aufgeholt – das ist eine gute Nachricht. Mit dieser Aufholjagd starten wir auch jetzt durch zur alles entscheidenden Nationalratswahl, bei der es darum geht, dass unser Bundeskanzler Karl Nehammer weiterhin Bundeskanzler bleibt", so VP-Wien-Chef Karl Mahrer Sonntagnachmittag zu "Heute". "Jetzt starten wir die Aufholjagd!"

"Ein Weckruf für uns alle"

Die Wiener Grünen sind aufgrund des FPÖ-Vorsprungs alarmiert. "Wenn die Zahlen so stimmen, sehen wir mit der FPÖ eine Partei mit rechtsextremer Agenda vorne. Dieser Rechtsruck ist ein Weckruf für uns alle", so Grüne-Wien-Obmann Peter Kraus. "Wir Grüne haben angesichts der schwierigen Themenlage in Österreich aber auch in ganz Europa ein respektables Ergebnis erzielt. Mit zwei Mandaten im Europäischen Parlament werden wir für Klimaschutz und den Schutz unserer Demokratie kämpfen. Denn all das wird von den Rechten in ganz Europa angegriffen."

"Rückenwind in Österreich"

"Unser Wahlziel war die Verdoppelung der Mandate im EU-Parlament auf 2 Sitze, um Europa und Österreich zu stärken", so Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos). "Diese Wahl hat gezeigt, die Rechtspopulisten haben kein Monopol auf Wahlerfolge. Gestern gab es 2 Sieger – wir sind eine davon. Während die FPÖ klar durch einen Ruck der Nationalisten gewonnen hat, haben wir die pro-europäische Mitte aus eigener Kraft gestärkt. Das Ziel, unsere Mandate im EU-Parlament zu verdoppeln, um Europa und Österreich zu stärken ist ein großartiger Erfolg - ein starkes Zeichen für ein starkes Europa, das auch Österreich stärkt! Zudem zeigt das Ergebnis, dass unsere klar pro-europäische Haltung gestärkt wurde und es Rückenwind gibt für unsere Reformarbeit in Österreich."