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Magenta hat das beste Mobilfunknetz Österreichs

Im Mobilfunknetztest 2020 des deutschen Fachmagazins "Connect" geht es knapp her. Den Sieg holt sich Magenta vor A1 und Drei.

Heute Redaktion
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"Magenta"-Fahnen vor dem T-Mobile Austria Hauptgebäude in Wien. Nach der Übernahme von UPC durch den Mobilfunker T-Mobile Austria wurde die Marke "Magenta Telekom" gegründet.
"Magenta"-Fahnen vor dem T-Mobile Austria Hauptgebäude in Wien. Nach der Übernahme von UPC durch den Mobilfunker T-Mobile Austria wurde die Marke "Magenta Telekom" gegründet.
Bild: picturedesk.com

"Traditionell schneiden die Anbieter in der Alpenrepublik in unserem Netztest auf sehr hohem Niveau ab", heißt es von "Connect" auch im neuen Mobilfunktest. Deutschland überrage man beim Mobilfunknetz qualitativ, jedoch liege man in Österreich noch etwas hinter den dafür teureren Schweizer Netzen. Ein heimischer Ärger: Hohe Roaming-Kosten bei allen heimischen Anbietern für die Nutzung in der Schweiz.

Gelobt wird, dass alle Netzbetreiber in Österreich Sprachtelefonie per VoLTE (Voice over LTE) unterstützen und ausgebaut haben. Magenta hebe sich dabei durch sehr kurze Verbindungsaufbauzeiten hervor, schneller als bei A1 und Drei. "Dass im Drei- Netz auch in Kleinstädten nur 98,6 Prozent aller Test-Telefonate gelangen, ist Klagen auf hohem Niveau", heißt es von "Connect".

Magenta auch bei Datenmessungen vorne

Bei den Datenmessungen zeige sich ein ähnliches Bild, hier habe Magenta mit dem Rollout von 4CA in den LTE-Netzen, also der Kombination von vier Frequenzbändern, die Nase vorne. Zwar biete auch A1 4CA an, allerdings funktioniere das laut "Connect" bei gewissen Smartphones nicht vollständig. In Städten erreicht Magenta mittlere Datendurchsätze von über 100 Mbit/s, "die Werte von A1 liegen nur knapp dahinter, und auch Drei bietet hohe Datenraten und stabile Verbindungen".

Drei kann am deutlichsten beim Crowdsourcing zulegen, A1 die Kategorie gewinnen. Magenta punkte wiederum bei der Datenabdeckung (Netzversorgung mit 3G oder 4G), allerdings mit kleinem Abstand auf A1 und Drei. "Bei der 4G-Abdeckung ist der Rückstand von Drei auf das Führungsduo etwas ausgeprägter. In städtischen Gebieten liegt Drei bei den Datenraten dagegen vorn", so "Connect".

Alle Anbieter haben sich verbessert

Die schwierigste Disziplin seien Mobiltelefonate und Datenabrufe während einer Zugreise. Hier liege man insgesamt vor den deutschen Nachbarn, aber hinter den Schweizer Kollegen, wobei sich die Ergebnisse verbessert hätten. "Das gilt insbesondere für mobile Telefonate bei Magenta und A1", sagt "Connect". Von 1.000 erreichbaren Punkten geben die Taster 955 an Magenta, 951 an A1 und 908 für Drei. Lob: Alle drei Anbieter hätten ihre Services seit dem Vorjahr teils erheblich verbessert.

Die Messungen in Österreich fanden von Anfang bis Mitte Oktober 2019 statt. Die Drivetests wurden in elf Groß- und 20 Kleinstädten absolviert. Jedes Fahrzeug war mit sechs Smartphones vom Typ Samsung Galaxy S9 bestückt. Dabei nahm jeweils ein Smartphone pro Netzbetreiber die Sprachmessungen und ein weiteres die Datenmessungen vor. Zusätzlich führte ein Walktest-Team in sieben Städten in Gebieten mit großem Publikumsverkehr Messungen zu Fuß durch.