Niederösterreich

Mafia-Killer freut sich über Haftstrafe in Österreich

Über eine kürzere Haft darf sich ein Mafia-Killer aus der Slowakei freuen, da er seine Strafe in Österreich absitzen muss. Er sitzt drei Jahre kürzer.

Christian Tomsits
Viliam M. sitzt für die nächsten 20 Jahre in der JA Krems-Stein (NÖ) ein.
Viliam M. sitzt für die nächsten 20 Jahre in der JA Krems-Stein (NÖ) ein.
Schreiner/Slowake_policia slovensky

Fünf Morde, einen Bombenanschlag sowie einen Bankraub in den 1990ern mit millionenschwerer Beute soll der slowakische Kriminelle Viliam M. (63) auf dem Kerbholz haben.

Spektakuläre Festnahme in Baden

Der 63-jährige Mafiosi war in der Slowakei lange Spitzenreiter der "Most Wanted"-Liste, hatte sich vorerst nach Venezuela und Belize abgesetzt. Nach Hinweisen, dass der seit 30 Jahren auch mit einem österreichischen Pass reisende Verbrecher sich später bei Verwandten verschanzt habe, wurde er im Sommer 2020 tatsächlich im beschaulichen Baden (NÖ) festgenommen.

Auslieferung wegen österreichischem Pass unmöglich

Ein slowakisches Gericht hatte ihn zu 23 Jahren Gefängnis verurteilt. Da für ihn als österreichischer Staatsbürger aber keine Auslieferung möglich ist, wie Christina Salzborn vom Wiener Landesgericht gegenüber "Heute" betonte, darf sich der Häftling nun über eine dreijährige Straferleichterung freuen.

Der Grund: Die Höchststrafe in Österreichs Gefängnissen für vergleichbare Kapitalverbrechen beträgt "nur" 20 Jahre. Der entsprechende Beschluss zur Übernahme der Strafvollstreckung sei seit 24. Juni 2021 rechtskräftig. 

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