Wien
MA48 tappte wegen Klima-Klebern in Grüngleis-Falle
Ein Lkw der MA48 sorgte Donnerstagfrüh für Aufregung: Es steckte am Landstraßer Gürtel am Grüngleis fest, blockierte den 18er. Nun ist klar, warum.
Weil die Klima-Aktivisten gestern am Landstraßer Gürtel Öl verschüttet hatten, forderte die Polizei bei der MA48 eine Kehrmaschine zur Reinigung an. Der Lenker wollte den Stau umgehen, fuhr über das Grüngleis – und blieb gegen 10 Uhr stecken. Die Berufsfeuerwehr musste anrücken, brauchte 90 Minuten für die schwierige Bergung. Die Bim-Linie 18 musste bis 15 Uhr geteilt geführt werden. Durch die Aktion waren die Gleise schmutzig und nicht mehr in der Spur.
Der schwere LKW war bei seinem Versuch, den Weg abzukürzen und den Stau zu umgehen auf den Gleiskörper gefahren – und blieb nach wenigen Metern auf der weichen Wiese stecken. Auch eine Stunde nach dem Unfall war ein Dutzend Feuerwehrleute noch damit beschäftigt, den schweren Lastwagen zu bergen. Heute berichtete.
Bim-Fahrten fielen aus
Da die Strecke so lange blockiert war, hatte das "Mist-Geschick" auch enorme Auswirkungen auf die Bim-Linie 18. Sie war seit dem Unfall nicht durchgängig unterwegs sondern verkehrte jeweils zwischen Burggasse und Matzleinsdorferplatz beziehungsweise zwischen St. Marx und Schlachthausgasse.
Doch nach über eineinhalb Stunden war es dann geschafft. Die Berufsfeuerwehr konnte das riesige Gefährt aus seinem artfremden Gelände bergen. Untergelegte Holzbretter und ein Abschleppseil lösten den LKW schließlich aus seiner festgefahrenen Situation.
Schäden entstanden, Bim fünf Stunden nur geteilt unterwegs
Durch das Befahren des Grüngleises und die aufwendigen Befreiungsarbeiten der Berufsfeuerwehr waren am befahrenen Gleis und auch am Nachbargleis massive Schäden entstanden. Auch Verschmutzungen wurden festgestellt, wie die Wiener Linien gegenüber "Heute" bestätigen. Die Arbeiten hatten noch einige Stunden angedauert. Dann war das Malheur behoben. Erst um 15 Uhr konnte der normale Fahrbetrieb wieder aufgenommen werden.