Aufnahmen aus Geheimbunker

Luxus-Tasche, Millionen in bar: So lebte der Hamas-Chef

Nach dem Tod des Hamas-Bosses zeigt Israel Aufnahmen aus dessen Versteck. Darin zu sehen: Millionen in bar und eine Hermès-Tasche für 30.000 Euro.

Newsdesk Heute
Luxus-Tasche, Millionen in bar: So lebte der Hamas-Chef
Die israelische Armee hat Videoaufnahmen aus dem Geheimbunker von Hamas-Boss Sinwar veröffentlicht.
Foto: Screenshotm Video IDF via AFP

Nach dem Tod von Hamas-Boss Yahya Sinwar, "Heute" berichtete, kommen immer mehr Details ans Licht. Nun hat die israelische Armee ein Video veröffentlicht, das Bilder aus dem Geheimbunker des Terrorchefs zeigen soll. Während die sich die humanitäre Situation in Gaza seit dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober Vorjahres und die Vergeltungsschläge verschlimmert hat, lebte der Hamas-Boss mit seiner Familie im Luxus.

Für zwei Millionen Menschen gab es nur rund 1.500 Spitalsbetten, berichtete das Rote Kreuz im Frühjahr. Die WHO warnte damals, dass 12 bis 16,5 Prozent der Kinder unter fünf Jahren akut unterernährt seien.

Im VIDEO:  Die geheime Bunkeranlage des Hamas-Bosses

Die Aufnahmen der israelischen Armee sollen den Eingang und mehrere Räume von Yahya Sinwars geheimer Bunkeranlage in Khan Yunes zeigen. Aufgenommen wurden sie am 6. Oktober 2023 gegen 23 Uhr – wenige Stunden nur vor dem brutalen Hamas-Angriff auf Israel.

Sinwar gilt seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 als Israels Staatsfeind Nummer 1.
Sinwar gilt seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 als Israels Staatsfeind Nummer 1.
IMAGO/ZUMA Wire

"Wir befinden uns hier im Hauptversteck von Yahya Sinwar", beginnt ein unkenntlich gemachter israelischer Soldat das Video. In der Anlage sollen sich demnach bis zuletzt der Hamas-Chef selbst, dessen Familie und Verbündete von Sinwar versteckt haben.

Zunächst werden zwei Räume mit je einer Dusche und einem WC gezeigt, danach geht es weiter in die Küche. Überall in dem Raum stehen Lebensmittelvorräte, wovon einige auch in Säcken der UNO-Hilfsorganisation UNRWA verpackt sind. Die Organisation wird seit Beginn des Krieges stark kritisiert, weil diverse ihrer Mitarbeiter direkt mit den Hamas-Terroristen kollaboriert haben und auch an Gräueltaten beteiligt gewesen sein sollen.

30.000-Euro-Handtasche für Sinwars Witwe?

Auffällig: Im Video ist auch Sinwars Witwe Samar Abu Zamar (44) zu sehen. In ihrer rechten Hand trägt sie eine schwarze Tasche. Auf X verbreitet sich das Gerücht, dass es sich dabei um eine Birkin-Handtasche der Pariser Luxusmarke Hermès handeln könnte. Preis: 32.000 Dollar (rund 29.500 Euro)! Israels ArmeeSprecher Avichay Adraee fragte auf X: "Hat Sinwars Frau am 6. Oktober mit ihm den Tunnel betreten und dabei eine Birkin-Tasche getragen, deren Wert auf 32.000 Dollar geschätzt wird?".

Im letzten Raum der Anlage habe sich nach Einschätzung der Soldaten jeweils Sinwar selbst aufgehalten. In dem Zimmer steht ein Tresor, dessen Tür scheinbar gewaltsam geöffnet wurde. Darin befindet sich stapelweise Bargeld – laut Angaben der IDF handle es sich dabei um Millionen von Schekeln und US-Dollar. Auch um den Safe verteilt liegt Bargeld, wie das Video zeigt. Zudem steht auf den Tisch eine ganze Reihe von Glasflaschen, bei denen es sich um Parfüme zu handeln scheint.

Ein weiteres Zimmer, das nicht in dem Video zu sehen ist, soll laut den israelischen Soldaten als Aufenthaltsraum für die Sicherheitskräfte von Yahya Sinwar gedient haben. Darin sollen sich auch Schusswaffen, Sprengstoff und Munition befinden.

"Bin Laden von Gaza" seit Jahren gesucht

"Alles wurde liegengelassen, als sie hörten, dass wir vorstoßen, und die Flucht ergriffen", sagt der israelische Soldat im Video. "Er lebte gut hier, mit all seinen Millionen – während die Zivilisten an der Oberfläche in Armut leben und zu verhungern drohen". Sinwar soll die Anlage immer wieder benutzt haben und von hier geflüchtet sein, als israelische Soldaten ihn am Mittwoch durch Zufall aufspürten. Von der IDF veröffentlichte Aufnahmen zeigen auch, wie der Hamas-Chef am 7. Oktober 2023 am Tag des blutigen Angriffs auf Israel.

Nach dem Tod von Hamas-Chef Sinwar demostrierten am Samstag Menschen in Instanbul mit den Worten "Der Märtyrer lächelt Gott auf seinem Thron zu“.
Nach dem Tod von Hamas-Chef Sinwar demostrierten am Samstag Menschen in Instanbul mit den Worten "Der Märtyrer lächelt Gott auf seinem Thron zu“.
Francisco Seco / AP / picturedesk.com

Israels Armee suchte den Terroristenführer seit Jahren. Nach dem Massakers vom 7. Oktober 2023 wurde Sinwar zu Israels Staatsfeind Nummer eins. Dabei zogen rund 3.000 Hamas-Terroristen durch Ortschaften im Süden Israels. Sie mordeten, vergewaltigten und entführten; raubten 1200 Menschen das Leben. Es war Israels "9/11". Israel machte Sinwar als Drahtzier des Anschlages dafür verantwortlich und fahndete mit Hochdruck nach dem "Osama bin Laden von Gaza".

Auf den Punkt gebracht

  • Nach dem Tod von Hamas-Boss Yahya Sinwar hat die israelische Armee ein Video veröffentlicht, das Bilder aus seinem Geheimbunker zeigt, in dem er mit seiner Familie lebte, während die humanitäre Situation in Gaza katastrophal war
  • Das Video zeigt unter anderem Lebensmittelvorräte, eine teure Handtasche und große Mengen Bargeld, was die Diskrepanz zwischen Sinwars Lebensstil und dem Leid der Zivilbevölkerung verdeutlicht
red
Akt.
An der Unterhaltung teilnehmen