Jahr für Jahr fieberte Richard Lugner dem Opernball entgegen. Es war sein ganz persönliches Highlight. Jedes noch so kleine Detail plante er haargenau. Sein Stargast, bis zur Präsentation im Lugner-Kino, das bestgehütete Geheimnis.
2024 dann sein letzter Tanz mit Priscilla Presley, die er liebevoll "PrisKilla" nannte. Nun steht der erste Ball ohne Mörtel an: Am 27. Februar wird das Staatsgewalze ohne den Baumeister über das Parkett gehen. Dass er fehlen wird, ist klar - auch die Stimmen im Internet werden immer lauter. "Ohne Mörtel ist das nur noch der halbe Spaß" oder "Ohne Richard Lugner schaue ich mir das erst gar nicht an" ist da zu lesen.
Auch der Kampf um die Lugner-Nachfolge in punkto Stargast ist entflammt, wie seine Witwe Simone mitbekommt. "Es gibt ja genug Menschen, die jetzt ihre Chance wittern, der neue Opernballkönig zu werden. Es wird sich weisen, wie das ankommen wird. Meiner Meinung nach wird und sollte Richard keiner ersetzen", macht sie ihren Standpunkt im Gespräch mit "Heute" eindeutig klar.
Auch dass das Interesse am Ball der Bälle schwinden könnte, versteht sie. "Der Opernball ist sicher nicht mehr dasselbe, und wird international jetzt wohl auch auf viel weniger Interesse treffen", ist sie sich sicher.
"Es ist halt nun einmal so, der Ball ist einfach ein anderer ab jetzt", zieht sie Resümee. Dass nun Mörtels Tochter Jacqueline einen Stargast bringt, findet "Bienchen" schön, denn sie weiß: "Richard wollte ja, dass sie es weiter macht wie er zuvor."