Welt

Luftverschmutzung kostete 240.000 Menschen das Leben

Immer noch sterben in der EU etliche Menschen vorzeitig, weil sie Feinstaub ausgesetzt sind. Vor allem Stadtbewohner sind gefährdet.

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Vor allem Städte sind von einer hohen Feinstaub-Belastung betroffen.
Vor allem Städte sind von einer hohen Feinstaub-Belastung betroffen.
NIKOLAY DOYCHINOV / AFP / picturedesk.com

Im Jahr 2020 starben in der EU rund 240.000 Menschen vorzeitig durch die Feinstaub-Belastung ihrer umgebenden Luft. Diese Schätzung geht einer Veröffentlichung der EU-Umweltagentur EEA vom Donnerstag hervor. Besonders gefährdet seien Stadtbewohner: Fast alle (96 Prozent) seien Feinstaubwerten ausgesetzt, die über den Richtwerten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) liegen. 

Zwar habe sich die Luftqualität in den EU-Staaten in den letzten Jahren verbessert. Dennoch seien Schadstoffe in der Luft nach wie vor die größte von der Umwelt ausgehende Gesundheitsgefahr und somit auch einer der Hauptgründe für frühzeitige Todesfälle und Erkrankungen. Die Schadstoffe würden vor allem Herzkrankheiten, Schlaganfälle und Lungenkrebs befördern. 

Zusätzlich zu den 240.000 vorzeitigen Todesfällen, waren nach Angaben der Umweltagentur 49.000 Todesfälle auf chronische Belastung mit Stickstoffdioxid (NO2) sowie 24.000 auf die Belastung mit bodennahem Ozon (O3) zurückzuführen.

Auch gute Nachrichten

Trotz der immer noch vielen Todesfälle gibt es Positives zu vermelden: Zwischen 2005 und 2020 haben sich die Todesfälle durch Feinstaub-Belastung um 45 Prozent reduziert, heißt es in der EEA-Analyse. "Trotzdem sind weitere Anstrengungen nötig, um die Vision einer Null-Verschmutzung bis 2050 zu erreichen – das heißt die Luftverschmutzung auf ein Niveau zu senken, das nicht mehr als gesundheitsschädlich gilt". 

Auch die Maßnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie hätten sich in vielen Ländern auf die Schadstoffemissionen ausgewirkt und die Luftqualität verbessert. "Die Stickstoffdioxid-Konzentrationen sind vorübergehend zurückgegangen – eine direkte Folge des geringeren Straßenverkehrs während der Covid-Lockdowns", berichtete die EEA.

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