Niederösterreich
Luftbilder lösten Grabungen nach Vermisster in NÖ aus
Seit den frühen 1980er-Jahren ist Maria O. abgängig. Zeitnah zum Verschwinden wurde ein Fundament errichtet. Wurde die Frau einbetoniert?
Im Fall einer seit Anfang der 1980er-Jahre Abgängigen aus dem Mostviertel ist der Vergleich von militärischen Luftbildern laut Staatsanwaltschaft St. Pölten ausschlaggebend für die neuerlichen Grabungen im Bezirk Melk gewesen. Die Aufnahmen hätten gezeigt, dass "zeitnah zum Verschwinden von Maria O. ein Fundament oder eine Begrenzung errichtet wurde", sagte Sprecher Leopold Bien am Mittwoch zur APA. Gegen den damaligen Partner der Frau werde wegen Mordverdachts ermittelt.
"Sicher eine mehrtägige Sache"
Wie lange die Untersuchungen am Grundstück andauern, könne man nicht sagen: "Es wird so lange dauern, dass eine abschließende Beurteilung möglich ist, es ist sicher eine mehrtägige Sache", so Bien zu "Heute". Ob der wegen anderen Strafsachen in Haft befindliche Mordverdächtige in dem Fall befragt werde, "wird vom Ergebnis der Untersuchungen abhängen". Es gilt die Unschuldsvermutung.
Luftbilder Anlass für erneute Grabungen
Die Luftbilder waren laut Bien der Anlass, "das Grundstück in seiner Gesamtheit durchzuarbeiten". Die Grabungen seien noch nicht abgeschlossen, teilte der Sprecher mit. Ermittelt wird seitens des Landeskriminalamtes Niederösterreich und der Staatsanwaltschaft St. Pölten.
Im Raum steht, dass ein Mostviertler seine Partnerin in den 1980er-Jahren umgebracht haben könnte. Der Mann befindet sich derzeit in Strafhaft. Der 64-Jährige war Anfang September 2019 festgenommen worden. Er wurde inzwischen u.a. wegen Sexualdelikten zu jahrelanger Haft verurteilt.
Wurde Frau einbetoniert?
Nach der Leiche von Maria O. war schon vor vier Jahren bei Grabungen gesucht worden. Medien berichteten von der Vermutung, dass die Frau im Zuge der Errichtung einer Gartenmauer einbetoniert worden sein könnte.