Ukraine
Luftangriffe auf Ukraine – Feuer in Getreidehafen
Bei Luftangriffen auf ukrainische Hafenstädte kam es zu einem Feuer in einem Getreidelager. In Odessa wurde ein Mann durch Raketentrümmer verletzt.
Wenige Stunden nach dem Auslaufen des Abkommens für den Export von ukrainischem Getreide sind die Hafenstädte Odessa und Mykolajiw mit Drohnen und Raketen angegriffen worden. Die Luftabwehr habe sechs russische Marschflugkörper vom Typ Kalibr und 25 Schahed-Drohnen iranischer Bauart abgeschossen, erklärte das Südkommando der ukrainischen Streitkräfte am Dienstag. Allerdings seien in Odessa "Einrichtungen der Hafeninfrastruktur" und "mehrere Wohnhäuser" von Raketentrümmern und der beim Abschuss entstandenen Druckwelle beschädigt worden. Ein Mann sei verletzt worden.
Raketen wie Drohnen seien vor Odessa vom Schwarzen Meer aus gestartet, erklärte das ukrainische Südkommando weiter. Regionalgouverneur Oleg Kiper hatte die Bevölkerung zuvor aufgerufen, bis zur Aufhebung des Luftalarms in den Schutzräumen zu bleiben.
Feuer in Getreidehafen
In Mykolajiw wurde nach Angaben von Regionalgouverneur Vitali Kim ein "Industriebetrieb" getroffen. Ein dabei ausgebrochenes Feuer sei gelöscht, niemand sei verletzt worden, erklärte Kim im Online-Dienst Telegram.
Am späten Montagabend war das Abkommen zum Export von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer ausgelaufen. Die russische Regierung hatte das im Juli 2022 in Istanbul unterschriebene und bereits zwei Mal verlängerte Abkommen wenige Stunden zuvor für beendet erklärt.
In der Region Odessa befinden sich drei Häfen, die Teil des Abkommens waren. Mykolajiw, das rund 170 Kilometer nordwestlich der von Russland annektierten Halbinsel Krim liegt, war seit Beginn der russischen Invasion der Ukraine im Februar 2022 häufig Ziel russischer Angriffe.