Wintersport

"Lügen!" Eklat bei Olympia-Medientermin

Aufregung bei einer Olympia-Pressekonferenz! Eine Sprecherin von Gastgeberland China geht nach kritischen Fragen auf Reporter los.

Heute Redaktion
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Eklat bei einer Olympia-Pressekonferenz
Eklat bei einer Olympia-Pressekonferenz
Imago Images

Politik sollte bei Olympia eigentlich kein Thema sein. Ist sie aber doch, besonders bei den Winterspielen in China. Denn das Gastgeberland kommt international wegen mehrerer Themen nicht gut an. Bei einem Medientermin gab es dementsprechend kritische Fragen - auf die eine Sprecherin nicht gerade gefasst reagierte.

Chinesin attackiert die Presse

Eigentlich stellte sich Mark Adams, Sprecher des Internationale Olympischen Komitees, den Fragen der Presse. Er wurde unter anderem zur Situation der Uiguren in China befragt. Es handelt sich dabei um eine Minderheit, die vom politischen Regime brutal unterdrückt wird. Adams verwies auf die politische Neutralität des IOC und meinte: "Das sind Themen außerhalb der Spiele, das sind Fragen für andere Leute."

Chinas Sprecherin Yan Jiarong bezeichnete aber Berichte über Umerziehungslager, in denen Hunderttausende Uiguren laut Menschenrechts-Organisationen ihr Dasein fristen, als "Lügen". In China werden diese Lager offiziell als "Fortbildungseinrichtungen" bezeichnet.

Taiwan, oder nicht?

Auch bei der Frage nach der Teilnahme Taiwans an der Eröffnungsfeier ergriff sie das Wort und machte die offizielle Position Chinas klar: "Ich möchte betonen, dass es nur ein China in der Welt gibt. Taiwan nimmt hier als Teil von China teil und ist ein untrennbarer Bestandteil von China."

Hintergrund: Chinas Staatsführung hat die Unabhängigkeit Taiwans nie anerkannt und droht immer wieder mit der Eroberung der Insel vor der eigenen Küste. An Olympischen Spielen nimmt Taiwan unter dem Namen "Chinesisch Taipeh" teil. Auch das IOC vermeidet in offiziellen Stellungnahmen und Aussendungen stets die Bezeichnung Taiwan.

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