Wien

Ludwig spricht schon jetzt von noch mehr Corona-Regeln

Am Donnerstag kündigte Michael Ludwig bereits neue Corona-Verschärfungen an. Schon bald könnten weitere Maßnahmen folgen.

Tobias Kurakin
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) - es bleibt bei strengeren Corona-Regeln in Wien.
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) - es bleibt bei strengeren Corona-Regeln in Wien.
apa/picutredesk ("Heute"-Montage)

Wien setzt seinen Corona-Sonderweg fort. Während im Rest von Österreich derzeit eine generelle Maskenpflicht kein Thema ist, wird sie in der Bundeshauptstadt wieder zum aktuellen Politikum. Schon im August könnte demnach der Mundnasenschutz auch in den Supermärkten wieder verpflichtend werden.

Maske schon jetzt wieder Pflicht

Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hat am Donnerstag weitere Verschärfungen bekannt gegeben. So wird die Maske in Krankenhäusern, Pflege- und Altersheimen für das Personal wieder verpflichtend. Eine Ausweitung dieser Regel auf die ganze Bevölkerung will Ludwig zudem nicht ausschließen - im Gegenteil: "Wir werden uns vorbehalten, in den nächsten Wochen weitere, bereits eingeübte Maßnahmen wiedereinzuführen, wenn es die Entwicklung der Corona-Welle erfordere".

"Die Urlaubszeit bringt die Wahrscheinlichkeit mit sich, dass sich das Virus weiterverbreitet", so der Stadtchef bei einer Pressekonferenz. Sollten die Coronazahlen also weiter steigen, dürfte es zu neuerlichen Verschärfungen kommen. Diese könnten dann schon im August eingeführt werden. Außerdem gilt die Empfehlung für alle, nach der Rückkehr aus dem Urlaub einen Test zu machen.

Dann dürfte das Expertengremium der Stadt Wien nämlich neuerlich tagen und weitere Schritte evaluieren. Ein Comeback der Maskenpflicht in Supermärkten sei dann ein möglicher nächster Schritt. Ludwig befürchtet, dass sich in den kommenden Wochen und Monaten aufgrund des regen Reiseverkehrs in der Stadt wieder mehr Menschen infizieren werden. Zudem würden viele Wienerinnen und Wiener auf Urlaub fliegen und das Virus womöglich nach Österreich einschleppen. Mit dem härteren Kurs im Bereich der Maskenpflicht ist Wien bereits jetzt zum Vorbild einiger europäischer Städte geworden. So verfolgt etwa die französische Stadt Nizza nun einen ähnlichen Kurs wie die österreichische Bundeshauptstadt.

Quarantäne soll bleiben

Einer möglichen Abschaffung der Quarantäne, so wie sie zuletzt der oberösterreichische Landeshauptmann, Thomas Stelzer, gefordert hat, kann Ludwig nichts abgewinnen. Der Wirtschaftsstandort sei ohnehin bereits genug belastet, derzeit müsse man dafür sorgen, dass sich nicht weitere Menschen anstecken. Anstatt zu lockern, setzt Ludwig demnach auf Verschärfung.

Dabei solle auch der Rest Österreichs nun nachziehen, meinte Ludwig. So forderte er die Bundesregierung erneut auf, einheitliche Regelungen einzuführen und sich dabei an den geänderten Bedingungen sowie an Wien zu orientieren: "Aus Erfahrung wissen wir, dass unübersichtliche Maßnahmen dazu führen, dass die Menschen diese nicht mittragen. Die Pandemie ist noch nicht vorbei.“

Neue Mitarbeiter gesucht

Bereits jetzt sucht die Stadt Wien nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die bei der Eindämmung des Virus helfen sollen. Im Bereich des Contact Tracing werden demnach 300 neue Angestellte gesucht. Diese werden mit befristeten Dienstverträgen ausgestattet und bekommen eine fünftägige Einschulung. Der Vollzeitjob setzt gute Rechtschreibkenntnisse in Deutsch und sehr gute Computerkenntnisse voraus. Auch Fremdsprachen sind erwünscht.

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