Niederösterreich
Lola (11) aus NÖ spielt Hauptrolle in Top-Horrorfilm
Lola Herbst (11) spielt die Hauptrolle in "Heimsuchung". Darin spielt der Shootingstar "Hanna" (8). Der Regisseur war begeistert, Lola blieb maßvoll.
Der erste Filmrolle wurde für Gymnasiastin Lola (11) aus Klosterneuburg (Bezirk Tulln) gleich eine Hauptrolle in einem Mysterie-Horrorstreifen. Im Film "Heimsuchung" vom Wiener Regisseur Achmed Abdel-Salam (40) spielt die im Waldviertel aufgewachsene Lola die achtjährige "Hanna", die zu ihrer Mutter "Michaela" (Cornelia Ivancan) ein getrübtes Verhältnis hat.
Die trockene Alkoholikerin "Michaela" fährt nach dem Tod ihres Vaters in ihr Elternhaus auf dem Land (gedreht in Stockerau). Sie versucht dabei, das Vertrauen ihrer Tochter wiederzugewinnen, die sich nach einem von "Michaela" verursachten Autounfall von ihr entfremdet hat. Die Annäherung wird jedoch schon bald durch mysteriöse Vorfälle gestört.
Über Bruder zum Film
Lola Herbst kam eigentlich über ihren älteren Bruder Jack (13) zum Film. "Jacky" drehte schon einige Werbefilme für Leiner, Merkur oder VW. Und da war die damals 7-Jährige bei einem Dreh dabei und wurde gecastet und schließlich für die Hauptrolle ausgewählt.
Regisseur Achmed Abdel-Salam, der mit "Heimsuchung" sein Spielfilmdebüt feiert, streut der Elfjährigen Rosen: "Wir haben damals fast zwei Jahre lang gut 200 Mädchen gecastet - da muss ja vieles passen, vor allem auch die Chemie zu anderen Hauptdarstellern, vor allem das Zusammenspiel mit der Mutter. Ich lernte Lola als Siebenjährige kennen. Sie war so reif, verstand sofort, was von ihr gewollt wurde und den Unterschied zwischen Film und Realität." Neben Cornelia Ivancan, spielen mit Lukas Turtur, Franziska Rieck, Heinz Trixner einige Bekannte des heimischen Films mit.
Regisseur begeistert
Über vier Monate erstreckten sich die Dreharbeiten im Sommer 2021, Lola war also damals erst knapp zehn Jahre alt. "Sie hatte 28 Drehtage, vergaß nicht einmal ihren Text", erinnert sich der Wiener Regisseur begeistert, der einen Durchbruch von Lola für absolut möglich hält.
Mutter Nina, eine Veterinärmedizinerin, ist megastolz auf ihr Kind: "Zwei mal durfte ich beim Dreh zuschauen. Wir haben dann aber das Team schon gut gekannt, es waren alle total nett." Ob Lola jetzt eine Schauspielkarriere anstrebt: "Im Moment zählt der Schulalltag und all die banalen Probleme. Sie hat diesbezüglich überhaupt keine Allüren", erzählt die Mutter, die aus beruflichen Gründen von Sigmundsherberg (Horn) nach Klosterneuburg gezogen war und dort jetzt mit ihrem Mann (ein Psychotherapeut) und zwei Kindern lebt.
Lola ist gute Schülerin
Im Gymnasium sind die Leistungen von Lola gut: "Ihr Lieblingsfach ist Englisch, ihr Hobby Sportakrobatik. In der Volksschule wollte sie eigentlich Kostümbildnerin werden", sagte Mutter Nina zu "MeinBezirk.at". Das Interesse für den Film sei aber nun natürlich da: "Wir als Eltern üben da aber null Druck aus." Ein Eindruck, den auch Regisseur Abdel-Salam teilt: "Bei einigen Bewerbern beim Casting sieht und spürt man richtig den Druck der Eltern. Das war bei Lola überhaupt nicht der Fall."
Heimsuchung ist ein Pilotprojekt für "Green Filming". Das Budget des Filmes betrug 1,6 Millionen Euro. Vorgestellt wurde der Film auf der Diagonale (Festival des österreichischen Films, Anm.) am 23. März. Am 12. April findet die Premiere im Gartenbau-Kino in Wien statt, am 13. April die NÖ-Premiere in Stockerau, ab 14. April ist der Film dann in den heimischen Kinos.
Der Link und Trailer zum Film ist hier.