Wirtschaft

Lokale, Kino – wo Österreicher am meisten sparen müssen

Die hohen Preise lassen viele Bürgerinnen und Bürger verzweifeln. Aufgrund der massiven Teuerung müssen immer mehr Menschen in ihrer Freizeit sparen.

Heute Redaktion
Vor allem bei Restaurant-, Club- und Kinobesuchen müssen die Österreicher und Österreicherinnen am meisten sparen.
Vor allem bei Restaurant-, Club- und Kinobesuchen müssen die Österreicher und Österreicherinnen am meisten sparen.
picturedesk.com/iStock

Die Teuerung ist für viele Haushalte in Österreich kaum noch zu stemmen. Laut einer Schnellschätzung der Statistik Austria beträgt die Inflationsrate für August wohl 9,1 Prozent. Der Wert ist zwar nicht mehr angestiegen, stagniert aber auf einem sehr hohen Niveau.

75 Prozent kaufen verstärkt günstige Lebensmittel

Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Gallup zeigt, dass sich bereits 20 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher in finanziellen Nöten befinden, "Heute" berichtete. Das führt auch zu Veränderungen im Einkaufsverhalten. Immer mehr Menschen müssen in ihrer Freizeit sparen und können sich Restaurant- oder Kinobesuche kaum noch leisten.

Laut einer neuen Konsumentenbefragung von Mindtake Research im Auftrag des Handelsverbandes bereitet die Teuerung 83 Prozent der Österreicher und Österreicherinnen große Sorgen. 75 Prozent der Bevölkerung kaufen zurzeit verstärkt günstige Lebensmittel.

Mehr als die Hälfte spürt Verschlechterung der Lebensqualität

Jeder Fünfte muss sich auf lebensnotwendige Güter beschränken. 14 Prozent können nicht mehr alle eingehenden Rechnungen bezahlen.

Ein Viertel der Befragten hat Konsumschulden bzw. einen laufenden Konsumkredit, bei 56 Prozent davon sind die Schulden zuletzt größer geworden. 52 Prozent berichten von einer Verschlechterung ihrer Lebensqualität.

In folgenden Bereichen sparen die Österreicher und Österreicherinnen am meisten:

Restaurantbesuche/Gastronomie (53 Prozent)
Nachtleben/Clubs (42 Prozent)
Bekleidung (41 Prozent)
Kino/Theater (40 Prozent)
Möbel/Deko (34 Prozent)

"Mehr als 80 Prozent der Bevölkerung bereitet die starke Teuerung in fast allen Lebensbereichen große Sorgen. Ein Fünftel der Menschen muss sich finanziell so stark einschränken, dass sie sich nur noch lebensnotwendige Güter leisten können. Das bekommen insbesondere der Non-Food Handel und die Gastronomie zu spüren, deren Umsätze einbrechen", so Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes.

Insolvenzen verdoppelt

Auch beim Einkauf schränken sich die meisten Menschen bereits ein. Laut der Umfrage haben 38 Prozent im letzten Monat keine Kleidung gekauft. 32 Prozent verzichten auf Elektrogeräte. Weiters wurde vom Handelsverband eine Verdoppelung der Insolvenzen beobachtet.

Auf diese Produkte wird derzeit verzichtet:

Luxusprodukte generell (50 Prozent)
Kleidung (38 Prozent)
Möbel/Deko (36 Prozent)
Uhren/Schmuck (35 Prozent)
Elektrogeräte (32 Prozent)

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